Der Atommülltransport nach Lubmin hat in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag Halle (Saale) durchfahren. Der Castorzug passierte kurz nach 1:30 Uhr den halleschen Hauptbahnhof, um anschließend für eine halbe Stunde auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs an der Berliner Brücke zu stoppen. Grund war eine defekte Weiche. Gegen 2.15 Uhr setzte sich, der mit vier Dieselloks bespannte Zug mit einem lauten Pfeifen wieder in Bewegung.
Die Polizei hatte die Berliner Brücke und den Hauptbahnhof mit einem Großaufgebot abgeriegelt, um den Castortransport so vor möglichen Protestaktionen zu schützen. Laut Polizeisprecher Siegfried Koch habe es während der Durchfahrt durch Halle keine Probleme gegeben. Innenminister Holger Hövelmann behielt mit seiner Einschätzung recht: Das kalte Wetter sei aus polizeitaktischer Sicht ideal, weil es viele Demonstranten abschrecke.
Wie von Beamten vor Ort zu erfahren war, wird der Zug auf seinem Weg ins Zwischenlager durch Ludwigslust fahren.
