Hilfe kommt aus Mönchengladbach

von 25. Mai 2016

Havag-Vorstand Vinzenz Schwarz verweist in dem Zusammenhang auf den Tag der offenen Tür am 18. Juni 2016 im Straßenbahndepot in der Freiimfelder Straße. Dort würden ein bis zwei Exemplare des neuen Fahrkartenautomaten aufgestellt. Ausrüster ist das 1872 gegründete Traditionsunternehmen Scheidt [&] Bachmann in Mönchengladbach, das seit 1978 auch Systeme für das Fahrgeldmanagement im Programm hat. „Fahrgäste sollen zu jeder Zeit an jedem Ort eine Fahrkarte kaufen können“, verspricht Schwarz. Der Fahrkartenverkauf beim Fahrer soll abgeschafft werden.

Seit der Wende hat die Havag immer wieder mal mit Fahrkartenautomaten „experimentiert“, nicht immer zur Freude der Kunden. Mal nahmen die Automaten nicht alle Münzen an, mal war das Eingabedisplay schlecht zu lesen und schließlich ging mit Münzen gar nichts mehr.

Derweil ist die Geschichte der Automaten schon recht alt. Das Prinzip des Münzautomaten ist eine Erfindung aus der Antike. Überliefert ist der Weihwasserautomat des Heron von Alexandria. Der erste neuzeitliche Apparat in Deutschland, der auf der Basis Ware gegen Münze funktionierte, ging auf den Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck zurück und wurde 1887 erstmals öffentlich aufgestellt. In den 1930er Jahren gab es unter anderem in der Reichshauptstadt Berlin Fahrkartenautomaten. Die DDR begann in den 1960er Jahren damit, ihre Schaffner in den Straßenbahnen durch mechanische Zahlboxen zu ersetzen. Fortan wurde in freiwilliger Selbstkontrolle der geforderte Geldbetrag in die Box geworfen und ein Papierfahrschein herausgekurbelt. Später wurden in Bussen und Bahnen nur noch die zuvor bereits gekauften Fahrscheine am Automaten gelocht oder gestempelt.

Traditionsunternehmen Scheidt [&] Bachmann

http://www.scheidt-bachmann.de/de/systeme-fuer-fahrgeldmanagement/