Singschule: Neue Verhandlungen starten

von 23. November 2010

Wie geht es weiter mit der Singschule und dem Kinderchor? Darüber gibt es seit Wochen Streit zwischen dem Träger Jugendwerkstatt Frohe Zukunft und dem Förderverein. Letzterer will die Einrichtung gern selbst betreiben, hat dazu zahlreiche Stadträte um sich geschart.

Am Mittwoch soll der Stadtrat über einen Antrag des Kulturausschusses beraten. Überdies soll geprüft werden wie die Singschule in die Trägerschaft des Fördervereins überführt werden kann. Nicht ganz so einfach, denn der Vertrag der Jugendwerkstatt läuft noch bis Ende 2011. Anschließend wäre noch eine Option auf weitere fünf Jahre möglich. Doch das Hin und Her ist auch der Jugendwerkstatt zu viel. Die Einrichtung will schnellstmöglich in Verhandlungen um die Trägerschaft einsteigen.

Sollte der Stadtrat seinen Beschluss fassen, wird sich nach Auffassung der Stadtverwaltung ohnehin nichts ändern. Die Jugendwerkstatt habe, so Kulturdezernent Tobias Kogge, noch einen laufenden Vertrag bis Ende kommenden Jahres. Zudem kann die Jugendwerkstatt einseitig die Option zu Verlängerung ziehen. Erst in sechs Jahren wäre dann ein Trägerwechsel denkbar. Es gebe rechtlich verbindliche Verträge. Vertragsverletzungen habe es nicht gegeben, so Kogge, deshalb sei ein vorzeitiger Ausstieg nicht machbar.

Unterdessen ist noch immer die Bezahlung der Opernaufführungen nicht gesichert. Unverhohlen wird nun sogar aus Richtung des Fördervereins gedroht, Vorstellungen ausfallen zu lassen, beklagt die städtische Kulturreferentin Ursula Wohlfeld. Bislang hatte der Förderverein die Hälfte der Summe bekommen, um damit zum Beispiel Chorausflüge zu bezahlen. In diesem Jahr beanspruchte die Jugendwerkstatt als Träger die Gelder für sich. Unangetastet bleiben sollte die andere Hälfte der Gelder, die direkt an die auftretenden Kinder geht. Weil sich Förderverein und Jugendwerkstatt nicht einigen konnten, existiert bis heute kein Vertrag. Zwischenzeitlich sollten die kompletten Gelder an die Kinder gehen, schlug die Jugendwerkstatt vor. Doch überweisen kann die Oper das Geld nicht. Denn die Kontonummern der Eltern fehlen dort. Das führt man bei der Jugendwerkstatt auf die eng mit dem Förderverein verbundene Chorleiterin Sabine Bauer zurück. Diese sei damit beauftragt worden, die Kontonummern zu besorgen, was bis heute nicht geschehen sei.