Ausstellung über Wilhelm Jost

von 26. März 2012

 Stadtbad, Wittekindbad, Reichwein-Gymnasium, Umspannwerk am Hallmarkt, Sparkassengebäude in der Ratshausstraße – diese und viele andere stadtbildprägende Gebäude hat Wilhelm Jost in Halle (Saale) geschaffen.  Ab kommendem Donnerstag widmet sich nun die Ausstellung „ Wilhelm Jost – Bauen für die Großstadt (1912-1939)“ im Stadtarchiv dem Architekten. Die Ausstellung kann zu den Geschäftszeiten des Stadtarchivs, Montag 10 bis 15 Uhr und Dienstag bis Donnerstag 10 bis 18 Uhr, vom 30. März bis zum 30. November besucht werden. Der Eintritt ist kostenfrei. „Architektur und Städtebau sind weder kultureller Luxus noch entbehrliche Dekoration. Vielmehr erwächst aus diesen grundlegenden Bausteinen einer Stadt lebenswerte Umwelt und städtische Identität.“ Diese Zielsetzung des Wiesbadener Architekturzentrums hatte sich der ehemalige hallesche Stadtbaurat Wilhelm Jost bereits Anfang des 20. Jahrhunderts als Leitspruch auf die Fahnen geschrieben und wurde so zu einem der maßgeblichen Gestalter der Saalestadt. Wilhelm Josts Einfluss auf den Städtebau dokumentiert das Stadtarchiv im Rahmen dieser Ausstellung zum 100. Jahrestag seines Dienstantritts am 1. April. Gezeigt wird ein Querschnitt seines Werkes anhand der Vorstellung beispielhafter Bauten, deren Planung und Entstehung durch vielfältiges Material wie Entwürfe, Bauzeichnungen, Modelle und Bildmaterial illustriert wird. Ebenfalls Teil der Ausstellung sind Wilhelm Josts Schriften. In seinen Lebenserinnerungen und der von ihm verfassten Denkschrift „Städtische Bauweise und Baupolizeiordnung“ entwirft er die Vision der modernen und lebenswerten Stadt, an deren Verwirklichung er in seiner 27-jährigen Amtszeit gearbeitet hat.