Baschkirischer Spielplatz ist gerettet

von 14. Juli 2009

Rund 100 Spielplätze gibt es in Halle (Saale). Und der Stadtverwaltung fehlt das Geld, sich um alle ausreichend zu kümmern. Viele Spielgeräte sind deshalb beschädigt, rosten vor sich hin. Schon vor anderthalb Jahren kam deshalb die Idee im Stadtrat auf, so genannte Spielplatzpatenschaften zu vergeben. Vereine, Privatpersonen oder Firmen kümmern sich um einen Spielplatz, pflegen und reparieren ihn. In Magdeburg funktioniert das schon, Halle hatte es vor gut 10 Jahren auch schon mal probiert und war damals baden gegangen.

Doch nun gibt es, auch dank eifriger Nachfragen aus der Kommunalpolitik, eine Neuauflage des Projekts. Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados hat eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die die Möglichkeiten der Patenschaft ausloten soll. Denn da gibt es einiges zu beachten. Firmen zum Beispiel, die ihr Engagement von der Steuer absetzen wollen. Und verschiedene Fachbereiche der Stadtverwaltung, die auch ein Wörtchen mitreden wollen.

Doch ein erster Erfolg kann nun verzeichnet werden. Der Verein der Freunde Baschkortostans übernimmt eine Patenschaft für den Baschkirischen Spielplatz auf der Peißnitz. Damit ist der vor 25 Jahren im Rahmen einer Städtepartnerschaft zwischen Halle und Ufa entstandene Spielplatz gerettet. Noch vor zwei Jahren wollte ihn die Stadt abreißen lassen, zwischenzeitlich hatten Vandalen auch Spielgeräte angezündet.

Und die Übernahme der Patenschaft wird am kommenden Sonntag groß gefeiert. Von 14 bis 20 Uhr gibt es auf der Peißnitz in Zusammenarbeit mit dem Peißnitzhaus e.V. ein buntes Programm. So gibt es ein russisches Kulturprogramm sowie für den Gaumen russische und baschkirische Spezialitäten. Im Vorfeld haben Studenten aus Halle und Ufa schon einmal Hand angelegt am dem Spielplatz und ihn hergerichtet.