25 Jahre FRIEDLICHE REVOLUTION

von 15. September 2014

Eines der Highlights des Programmschwerpunkts ist das 90-minütige Doku-Drama„Zug in die Freiheit“. Der Film erzählt von den Prager Botschaftsflüchtlingen und ihrer Reise zwischen Bangen und Hoffen.

Prager Botschaft der Bundesrepublik Deutschland, 30. September 1989. Wochenlang harren tausende DDR-Flüchtlinge in Gebäude und Garten des Palais Lobkowitz in Prag aus und hoffen auf Ausreisegenehmigung in den Westen. Die langersehnten Worte erklingen endlich vom Balkon des Botschaftsgebäudes:„Ich bin zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise …“

Der Rest der Rede von Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher geht im Jubel der Menge unter. Auf ihrem Weg müssen die Züge aber das Territorium der DDR durchqueren, denn Partei und Regierung bestehen auf einer offiziellen „Ausbürgerung“ aus dem Land. Dresden, Karl-Marx-Stadt, Plauen – vor den Flüchtlingen liegt somit eine Zugfahrt von 253,7 Kilometern durch DDR-Gebiet. Die Kunde vom „Zug in die Freiheit“ verbreitet sich schnell. Entlang der Strecke kommt es zu Unruhen. Nicht wenige versuchen auf die durchfahrenden Züge zu springen, tausende Menschen winken den Flüchtenden hinterher. Es kommt zu Sitzblockaden und Verhaftungen. Das 90-minütige Doku-Drama „Zug in die Freiheit“ von MDR und ARTE lässt diese emotionalen Momente durch aufwendig nachgestellte Szenen, hochwertiges Archivmaterial sowie Interviews mit Zeitzeugen wieder lebendig werden.

Neben dem Doku-Drama „Zug in die Freiheit“ gehören weitere Programmhighlights zum diesjährigen MDR-Schwerpunktthema „25 Jahre Friedliche Revolution“. So strahlt das Erste im Herbst den vom MDR redaktionell verantwortetenFernsehfilm„Bornholmer Straße – Die unglaubliche, aber wahre Geschichte des Oberstleutnant Harald Schäfer“aus.Charly Hübner spielt den Oberstleutnant, der in der Nacht des 9. November 1989 eigenmächtig beschließt, den Grenzübergang Bornholmer Straße zu öffnen.Jan Josef Lieferserinnert sich in„Der Soundtrack meines Lebens“(am 26. Oktober um 20.15 Uhr im MDR FERNSEHEN) an seine Kindheit. Mit der Radiosoap„Thälmannstraße 89“geht MDR FIGARO ganz neue Wege und„Exakt – So leben wir!“zeigt in einer vierteiligen Reihe die Veränderungen in Mitteldeutschland zwischen 1989 und heute (ab 17. September um 20.15 Uhr im MDR FERNSEHEN). In der TV-Dokumentation„Mein Herbst ‘89“erinnern sich Prominente an ihre Erlebnisse. Das ungewöhnliche Projekt„Meine Freiheit, meine Grenzen“zeigt acht Porträts vonGrenzgängern, die vor ihrer persönlichen Belastungsgrenze stehen.An zweiEreignistagen, am9. Oktober anlässlich des Leipziger Lichtfestsund am9. November in Gedenken an 25 Jahre Mauerfall, berichtet der MDR trimedial auf allen Kanälen im Fernsehen, Radio und online. Ein weiteres Ereignis ist die Verleihung von Deutschlands größtem Publikumspreis„Die Goldenen Henne“, die zu diesem besonderen Jubiläum das erste Mal in Leipzig stattfindet. (am 10. Oktober um 20.15 Uhr live im MDR FERNSEHEN und RBB).

Besondere Aufmerksamkeit verdient dieMDR ZEITREISE. Das multimediale Projekt und die dazugehörigeApperwecken die Geschichte von neun Städten in Mitteldeutschland zum Leben – mit über 150 Archivfilmen, außergewöhnlichen Fotos aus den Bildarchiven, Audios, Kartenmaterial und Erinnerungen von Menschen in Originaltönen und Originalbildern. Ein virtueller Stadtführer, der zeigt wie es in den Straßen von Leipzig, Dresden, Chemnitz, Magdeburg, Halle, Wernigerode, Erfurt, Weimar und Jena vor 1989 aussah und was hier passierte.Franziska Schenk, Thomas Rühmann, Uwe Steimle, Lars Riedelund weitere Prominente gehen ebenfalls auf Erinnerungstour in ihrer Heimatstadt.

Auf der Websitemdr.de/89finden Nutzer alles zum Thema 25 Jahre FRIEDLICHE REVOLUTION und eine Übersicht mit allen Programmaktivitäten im MDR. Dazu gibt es Begleitangebote zu den einzelnen Sendungen und weitere Webspecials zu preisgekrönten Filmen wie„Der Turm“,“Das Wunder von Leipzig“und„Geheimsache Mauer“.