Auenschule in Halle bleibt erhalten

von 1. April 2009

Der jahrelange Streit um die Auenschule im Süden von Halle (Saale) ist beigelegt. Seit Jahren hatte die Stadt in ihrer Schulentwicklungsplanung eine Schließung der Schule vorgesehen, die Stadträte erteilten dem jedes Mal eine Absage, letztmalig in der Stadtratssitzung im Februar.

Doch mit dem Schwebezustand ist es nun vorbei. “Es ist an der Zeit, auch mal Entscheidungen zu treffen”, sagte Bildungsdezernent Tobias Kogge gegenüber HalleForum.de auch mit Blick auf die bisher gängige Praxis in der Saalestadt, Entscheidungen vor sich herzuschieben. In der Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung, die Kogge im Herbst in den Stadtrat einbringen will, wird deshalb die Schließung der Schule nicht mehr vorgeschlagen. Stattdessen soll eine zweizügige Grundschule am Standort Theodor-Neubauer-Straße festgeschrieben werden. “Damit nicht jedes Jahr das Aus droht”, so der Dezernent.

Aller Voraussicht nach wird die Schule auch ein neues Gebäude bekommen. Derzeit ist wegen geringer Schülerzahlen nur noch das Erdgeschoss benutzt, alle anderen Etagen stehen leer. 23 der 28 Räume sind in der aktuellen Situation überflüssig, weil momentan nur eine neue Klasse pro Schuljahr aufgenommen wird.

Doch die geplante Zweizügigkeit an der Auenschule hat auch Auswirkungen auf die Grundschulen im Umfeld. “Wo es Gewinner gibt, sind auch Verlierer”, erklärte Kogge. Will heißen: eine andere Grundschule wird geschlossen. Welche das sein wird, entscheidet der Stadtrat im Herbst. Treffen wird es wohl die Rosengartenschule, doch dazu wollte sich der Beigeordnete nicht äußern.