Hallesche Physiker weihen Kernresonanzzentrum ein

von 26. März 2009

Am 6. April 2009 wird der Neubau des NMR (Nuclear magnetic resonance) mit einem Festkolloquium offiziell eingeweiht. Das neue Zentrum für Kernresonanzspektroskopie an der Betty-Heimann-Straße wurde im Sommer 2008 eingeweiht. Die Kosten für den Bau betrugen 3,2 Mio. Euro, die Erstausstattung kostete 4,4 Mio. Euro. Neben einer NMR-Halle für die Hochfeldgeräte wurden auch Büros und Laborräume für beide Arbeitsgruppen zur Verfügung gestellt. Zu den bisher vorhandenen drei Großgeräten der Fachgruppe NMR-Spektroskopie kamen drei weitere Hochfeld-NMR-Geräte hinzu, mit denen die Fachgruppe Biophysik die hochauflösende Flüssigkeits-NMR zur Untersuchung von Biomolekülen in Lösung nutzt und die Fachgruppe NMR-Spektroskopie vor allem polymere Festkörper mit Hoch- und Niederfeld NMR untersucht. "Diese Investitionen sind das Ergebnis eines einzigartigen Kraftakts, mit dem Halle als ein wichtiger Standort der NMR-Spektroskopie seine nationale und internationale Sichtbarkeit weiter ausbauen wird", meinte dazu Prof. Dr. Kay Saalwächter.

An der halleschen Universität sind wesentliche Teilbereiche der NMR-Forschung, die Strukturaufklärung von Biomakromolekülen in flüssigem und festem Zustand sowie die Erforschung der Struktur und Dynamik komplexer Materialen repräsentiert. Sie sind Teil der Kernkompetenzen der Martin-Luther-Universität und in regionale Forschungsverbünde und Exzellenznetzwerke integriert, beispielsweise in das Zentrum für Innovationskompetenz "HALOmem" zur Membranproteinforschung.

Im Rahmen des 23. Mitteldeutschen Resonanztreffens (MDR-XXIII) laden die beiden Arbeitsgruppen am 6. April 2009 ab 13 Uhr zu eine wissenschaftlichen Festveranstaltung ein. Prof. Dr. Joachim Ulrich, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, wird dabei ein Grußwort halten. Daneben gibt es Vorträge renommierter NMR-Forscher aus ganz Deutschland.