Mehr als 15.000 Hallenser arbeitslos

von 30. Juni 2010

Die offiziellen Arbeitslosenzahlen in Sachsen-Anhalt sind weiter gesunken. Demnach waren im Juni 148.206 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, 5.700 weniger als im Mai und 19.400 weniger als noch vor einem Jahr. Die Quote liegt nun bei 12,3 Prozent. Betrachtet man den Faktor der so genannten „Unterbeschäftigung“ – hier zählen auch Trainingsmaßnahmen, Weiterbildungen, Ein-Euro-Jobs und weitere Arbeitsmarktprojekte dazu, liegt diese Zahl bei 210.964 und damit deutlich höher als die offiziell ausgewiesene Quote. Auch hier ist aber ein Rückgang um gut 5.000 gegenüber Mai festzustellen. Allerdings sind in diesen Zahlen noch keine Werte für Kurzarbeit und Altersteilzeit enthalten.

Die Stadt Halle (Saale) liegt landesweit im Mittelfeld. 15.070 (-346) Arbeitslose bedeuten eine Quote von 13,5 Prozent. Mit 12.183 Personen ist in Halle auch der Anteil von Langzeitarbeitslosen sehr hoch. Die wenigsten Arbeitslosen gab es mit 8,5 Prozent im Kreis Börde, die meisten mit 15,5% in Mansfeld-Südharz.

Private und öffentliche Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Arbeitsagenturen und ARGEn im Juni 9.600 freie Stellen. Die Hälfte davon waren sozialversicherungspflichtige Stellen am ersten Arbeitsmarkt. Die Boom-Branchen: Unternehmensbezogene Dienstleistungen – darunter vor allem Zeitarbeit, Bau, Verarbeitendes Gewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel, Verkehr und Lagerwirtschaft, Gastgewerbe. Hier werden derzeit am stärksten Arbeitskräfte nachgefragt. Allein im Bereich der Zeitarbeit entstanden im Juni 1.300 und seit Jahresbeginn fast 6.000 neue Jobs. Ein Wachstum von 38,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Ähnlich positiv sieht es im Verarbeitenden Gewerbe aus, wo das Stellenangebot um 37,3 Prozent wuchs. Hier entstanden im Juni rund 500 und seit Jahresbeginn 2.400 neue Jobs. Auch die Gesundheitsbranche legt zu: 400 neue Jobs wurden hier im Juni angeboten und seit Jahresbeginn sind es 2.300.