Wolfgang Kupke zum Universitätsorganisten gekürt

von 20. Juni 2012

Der Akademische Senat der Martin-Luther- Universität Halle-Wittenberg (MLU) verlieh ihm die ehrenamtliche Funktion und den Titel „Universitätsorganist“. Heute (20.06.2012) übergab ihm Uni-Rektor Udo Sträter eine entsprechende Urkunde.Seit dem Jahr 1926 verfügt die Aula der Martin-Luther-Universität über die wertvolle Sauer- Orgel. Im Jahr 2007 konnte das Instrument nach einer umfangreichen Sanierung wieder in Betrieb genommen werden. Nun geht es darum, der Orgel ihre Bedeutung im kulturellen Leben der Universität und der Stadt Halle zurückzugeben.Uni-Kanzler Dr. Martin Hecht schlug dem Akademischen Senat der MLU vor, dafür Professor Kupke die ehrenamtliche Funktion und Auszeichnung Universitätsorganist zu verleihen. Diesem Vorschlag folgten die Senatoren. Kupkes künstlerisches Wirken und seine Funktion als Rektor der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik zeichnen ihn für dieses Amt in besonderer Weise aus.Zu den künftigen Aufgaben des neuen Universitätsorganisten gehören unter anderem das Spiel der Orgel bei akademischen Festveranstaltungen und die Beteiligung an Universitätsgottesdiensten, zum Beispiel den Semestereröffnungsgottesdiensten. „Ich freue mich auch darauf, als Ansprechpartner für den konzertanten Einsatz der Orgel und für die Planung, Koordination und Veranstaltung von Konzerten mit Orgel verantwortlich zu sein“, beschreibt der Kirchenmusikdirektor die neue Aufgabe. „Somit ist künftig zu ausgewählten Anlässen die einzigartige Klangwelt der Sauer-Orgel in der Aula öfter zu erleben.“Nicht zuletzt fällt die Präsentation der Orgel in der Fachwelt und in diesem Zusammenhang die Darstellung ihres Stellenwertes in der Orgellandschaft Mitteldeutschlands in seine Verantwortung. „Die geschichtliche Herkunft und Stellung der Sauer-Orgel ist für sich genommen schon ein besonderes Alleinstellungsmerkmal für die MLU. Zudem ist nach der Sanierung ein Instrument wiedererstanden, das für repräsentative Konzerte wie für wissenschaftlicheForschungen gleichermaßen bestens geeignet ist“, weiß Professor Kupke. In diesem Zusammenhang übernimmt er künftig gern Orgelführungen mit verschiedenen Klangbeispielen.Das Musikinstrument vereint mehrere Stilepochen in sich und kann sowohl als romantische wie auch als barocke Orgel gespielt werden. Es handelt sich um die einzige original erhaltene Universitäts-Aula-Orgel der Orgelbewegung, die zwischen den Weltkriegen erbaut wurde. Sie verfügt über rund 1900 Pfeifen und einen ungewöhnlich hohen Anteil an Zungenstimmen mit ausgefallenen Registern.Auch um die Stimmung und – wenn nötig – die Veranlassung kleinerer Reparaturen kümmert sich Universitätsorganist Kupke. Dazu gehören die ständige Kontrolle der Funktionsfähigkeit der Orgel verbunden mit der Überprüfung und Dokumentation von Luftfeuchtigkeit und Temperatur im Orgelraum.

     
PP