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Sibirische Gäste studieren in Halle

Bis Ende November sind zwölf Studierende aus Barnaul, der Hauptstadt der russischen Altai-Region, an der Martin-Luther-Universität (MLU) zu Gast. In Halle absolvieren sie ein Fachsemester des Aufbaustudiengangs "Umweltmonitoring und -management". "Sie lernen hier im Labor und im Gelände mit Messegeräten zu arbeiten, die es an der sibirischen Hochschule nicht gibt", erläutert Koordinator Dr

Sibirische Gäste studieren in Halle

Bis Ende November sind zwölf Studierende aus Barnaul, der Hauptstadt der russischen Altai-Region, an der Martin-Luther-Universität (MLU) zu Gast. In Halle absolvieren sie ein Fachsemester des Aufbaustudiengangs "Umweltmonitoring und -management". "Sie lernen hier im Labor und im Gelände mit Messegeräten zu arbeiten, die es an der sibirischen Hochschule nicht gibt", erläutert Koordinator Dr. Michael Zierdt. Der deutschsprachige Studiengang wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) finanziert und vom Institut für Geowissenschaften der MLU gemeinsam mit der Universität Barnaul organisiert.

Im halleschen Herbst frieren selbst Sibirer manchmal: "Die Luft ist im Altai zwar kühler, dafür aber trockener, so dass unsere Gäste dieselben Temperaturen hier als kälter empfinden als zu Hause", erzählt Zierdt, Leiter des physisch-geograpischen und geoökologischen Labors der MLU. In Halle lernen die russischen Studierenden im vierten Fachsemester, Messgeräte zur geoökologischen Forschung zu bedienen und Messstrategien zu entwickeln. Neben zweiExkursionen und einem Geländepraktikum in Wohlmirstedt besucht die Gruppe auch Vorlesungen am Lehrstuhl für Geoökologie der MLU.

Beim Umweltmonitoring wird durch Messungen physikalischer und chemische Parameter die Veränderung der Umwelt systematisch beobachtet. Der intensive Austausch zwischen den sibirischen Gästen und deutschen Studierenden ist den Organisatoren des Studiengangs besonders wichtig. Die Exkursionen werden deshalb gemeinsam durchgeführt. "Außerdem betreuen Lehramtsstudierende für Geographie oder Russisch unsere Gäste als Tutoren und sammeln dadurch ebenfalls praktische Erfahrungen", sagt Zierdt.

Der gemeinsame Aufbaustudiengang der Universität Barnaul und der MLU dauert zwei Jahre und wurde 2008 zum ersten Mal erfolgreich abgeschlossen. Er wird vom DAAD im Rahmen des Programms "Deutschsprachige Studiengänge" (DSG) gefördert und soll die Erhaltung und Verbreitung der deutschen Sprache als Wissenschaftssprache im Ausland fördern. Im ersten Jahr besuchen die Teilnehmer Sprachkurse an ihrer Hochschule, auch ihre Abschlussarbeit schreiben sie in deutscher Sprache.

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28.10.2010
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Wurzelsuche – Meine Wurzeln – Deine Wurzeln

Demokratiefeindliche Tendenzen, wie Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus sind in Deutschland nach wie vor ernst zu nehmende Probleme. Das Zusammenleben verschiedener Nationalitäten verläuft nicht immer reibungslos; Ängste, Unsicherheiten und Ärger können sich zu fremdenfeindlichen Haltungen verfestigen. Auch unter Jugendlichen sind fremdenfeindliche Einstellungen aufgrund von fehlendem Wissen, aber auch eigenen Unsicherheiten feststellbar, die teilweise auch in offenen Aggressionen gegenüber Zugewanderten, aber auch anderen Fremden münden können

Wurzelsuche – Meine Wurzeln - Deine Wurzeln

Demokratiefeindliche Tendenzen, wie Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus sind in Deutschland nach wie vor ernst zu nehmende Probleme. Das Zusammenleben verschiedener Nationalitäten verläuft nicht immer reibungslos; Ängste, Unsicherheiten und Ärger können sich zu fremdenfeindlichen Haltungen verfestigen. Auch unter Jugendlichen sind fremdenfeindliche Einstellungen aufgrund von fehlendem Wissen, aber auch eigenen Unsicherheiten feststellbar, die teilweise auch in offenen Aggressionen gegenüber Zugewanderten, aber auch anderen Fremden münden können.

Um dem entgegenzuwirken und ein Klima von mehr gegenseitigem Verständnis, Kennen lernen, aber auch von aktiver Zusammenarbeit von Jugendlichen und Menschen mit Migrationshintergrund zu entwickeln, findet innerhalb des Lokalen Aktionsplans „Hallianz für Vielfalt“ seit März 2010 das Mikroprojekt „Wurzelsuche – Meine Wurzeln – Deine Wurzeln“ statt.

Im Rahmen des Kooperationsprojektes des Vereins für Aussiedler und Flüchtlinge, insbesondere der engagierten Projektleiterin Frau Wolf, der Jugendwerkstatt Bauhof, dem Projekt ARBAG der Arbeiterwohlfahrt und der Jüdischen Gemeinde Halle nahmen 46 Jugendliche und ältere Menschen mit Migrationshintergrund am Projekt unter dem Motto „Meine Wurzeln – Deine Wurzeln“ teil, um sich besser kennen zu lernen, gemeinsame Exkursionen zu unternehmen, aber auch gemeinsam zu arbeiten. Im Ergebnis des Projektes entstand eine Ausstellung, die jetzt in der Jugendwerkstatt Bauhof in den Franckeschen Stiftungen in Halle (Saale) und ab 2011 im Ratshof Halle zu sehen ist.

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27.10.2010
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“Schaufensterkrankheit” als Thema

Diakoniekrankenhaus lädt am 30. Oktober zum Gefäßtag ein – Schwerpunkt: „Schaufensterkrankheit“ Das Diakoniekrankenhaus beteiligt sich als einzige medizinische Einrichtung in Halle mit einem Patiententag am bundesweit stattfindenden Gefäßtag. Am Samstag, 30

Diakoniekrankenhaus lädt am 30. Oktober zum Gefäßtag ein – Schwerpunkt: „Schaufensterkrankheit“

Das Diakoniekrankenhaus beteiligt sich als einzige medizinische Einrichtung in Halle mit einem Patiententag am bundesweit stattfindenden Gefäßtag. Am Samstag, 30. Oktober, zwischen 10 Und 13 Uhr laden Ärzte der Klinik für Gefäßchirurgie Patienten, Angehörige und Interessierte ins Foyer des Diakoniekrankenhauses, Advokatenweg 1, ein. Im Mittelpunkt steht die so genannte Schaufensterkrankheit, die mit einer Verengung der Beinarterien einhergeht. Angeboten werden neben Tipps zur Vorbeugung und Therapie von Gefäßerkrankungen auch kostenlose Untersuchungen.

Schmerzende Beine sind oft ein Symptom der so genannten peripheren arteriellen Verschlusskrankheit. Sie wird im Volksmund oft nur als Schaufensterkrankheit bezeichnet. Der Grund: Wenn die Schmerzen zu stark werden, bleiben die Betroffenen stehen und warten – zum Beispiel vor einem Schaufenster – bis die Symptome wieder verschwinden. Vor allem ältere Menschen sind davon betroffen. Aber auch Raucher, Diabetiker und Übergewichtige gelten als Risikogruppen. Die Folgen der Krankheit können gravierend sein: Im fortgeschrittenen Stadium drohen offene Beine und sogar der Verlust von Gliedmaßen.

Die Erkrankung hat weit reichende Auswirkungen auf den Organismus. Denn die Arteriosklerose, also die erwähnte Verengung der Gefäße, betrifft oft den gesamten Körper. Häufig sind dann auch die Herzkranzgefäße oder andere Schlagadern betroffen, was etwa die Gefahr eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls in sich birgt. Deshalb sollte man die Risikofaktoren im Blick haben: Rauchen, zu hohe Blutfettwerte oder Übergewicht. „In diesem Bereich kann jeder etwas für sich tun“, sagt Oberarzt Dr. Dietmar Stößel, der den diesjährigen Gefäßtag im Diakoniekrankenhaus organisiert hat.

Die periphere arterielle Verschlusskrankheit, die in ihrem Anfangsstadium zunächst symptomlos verläuft, kann durch eine Ultraschalluntersuchung und eine Druckmessung in den Beinen diagnostiziert werden. Diese und andere Unsuchungen wollen die Mediziner zum Gefäßtag im Diakoniekrankenhaus kostenlos anbieten. „Außerdem wollen wir einen Einblick in Behandlungsmethoden und die Arbeit unserer Klinik geben“, sagt Oberarzt Stößel.

Die Krankheit selbst ist zwar nicht heilbar, ihre Symptome lassen sich dennoch gut behandeln. Medikamente stehen dafür ebenso zur Verfügung wie operative Verfahren, etwa die Weitung von Gefäßen mit einem Ballonkatheder oder das Einsetzen einer „Stant“ genannten Stütze in die Arterien. Auch hierzu wollen die Mediziner informieren.

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27.10.2010
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Jäger der Nacht im Landesmuseum

Am Samstag, den 30. Oktober 2010 lädt das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale) zu einer Nacht der besonderen Art ein. Wenn sich der Tag dem Ende zu neigt und alles langsam zur Ruhe kommt, geht es im Museum erst richtig los: Von 19:00 Uhr bis 23:00 Uhr können Kinder zu "Jägern der Nacht" werden

Jäger der Nacht im Landesmuseum

Am Samstag, den 30. Oktober 2010 lädt das Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale) zu einer Nacht der besonderen Art ein. Wenn sich der Tag dem Ende zu neigt und alles langsam zur Ruhe kommt, geht es im Museum erst richtig los: Von 19:00 Uhr bis 23:00 Uhr können Kinder zu "Jägern der Nacht" werden. Zahlreiche spannende Aktionen und Spiele versetzen sie hinein in die Welt der nächtlichen Jäger. Bei einem großen Jägeressen wird die "Beute" gemeinsam verzehrt.
Die Veranstaltung richtet sich an Kinder von 8 bis 12 Jahren. Die Kosten betragen 10,00 E pro Kind.

Und auch für Erwachsene hat das Museum in dieser Nacht einiges zu bieten. In der Zeit von 20:00 Uhr bis 24:00 Uhr wird zu einer "Stummfilmnacht" mit musikalischer Umrahmung eingeladen. Gezeigt werden die Klassiker "Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens" und "Die Nibelungen – Teil 1 (Siegfried)" in ihren ursprünglichen Fassungen. Während der Pause verwöhnen wir unsere Gäste mit einem kleinen Imbiss. Die Kosten betragen 15,00 Euro.

Zu beiden Veranstaltungen gibt es nur noch wenige freie Plätze. Deshalb sollte man sich unter 0345/5247361 anmelden.

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27.10.2010
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IHK-Präsidentin fordert “echte” Energiepolitik

Wettbewerbsfähige Energiepreise, eine internationale Klimapolitik und die Beachtung des energiepolitischen Zieldreiecks forderte die Präsidentin der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK), Carola Schaar, anlässlich des ersten IHK-Energietages Sachsen-Anhalt am Mittwoch in Halle (Saale). In ihrer Rede kritisierte Schaar die steigenden finanziellen Belastungen, die aufgrund der aktuellen Gesetzgebung auf Unternehmen zukommen. „Die hohen Energiepreise gefährden bereits jetzt die Wettbewerbsfähigkeit vieler energieintensiver Unternehmen

IHK-Präsidentin fordert

Wettbewerbsfähige Energiepreise, eine internationale Klimapolitik und die Beachtung des energiepolitischen Zieldreiecks forderte die Präsidentin der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK), Carola Schaar, anlässlich des ersten IHK-Energietages Sachsen-Anhalt am Mittwoch in Halle (Saale).

In ihrer Rede kritisierte Schaar die steigenden finanziellen Belastungen, die aufgrund der aktuellen Gesetzgebung auf Unternehmen zukommen. „Die hohen Energiepreise gefährden bereits jetzt die Wettbewerbsfähigkeit vieler energieintensiver Unternehmen.“ Mit Blick auf das Energiekonzept der Bundesregierung stellte die Präsidentin fest: „Die hohen Klimaziele bleiben und die Kosten für die Umsetzung spielen kaum eine Rolle. Das ist für uns sehr ernüchternd. Die klimadominierte Energiepolitik sollte wieder zu einer echten Energiepolitik werden. Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Umweltschutz müssen gleichermaßen berücksichtigt werden.“

In einer Podiumsdiskussion diskutierten Wirtschaftsvertreter mit dem Minister für Wirtschaft und Arbeit Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, zur Energieversorgung im Land. Unterstützt von Prof. Dr. Joachim Weimann von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, zeigten sich die Unternehmer bei den angekündigten Maßnahmen des Energiekonzepts skeptisch: Würden die Wechselwirkungen der einzelnen Instrumente bereinigt, könnte mit den eingesetzten Mitteln viel mehr für den Klimaschutz erreicht werden. Einigkeit herrschte in der Forderung nach einem internationalen Klimaschutzabkommen.

Wirtschaftsminister Haseloff betonte: „Klimaschutz ist am wirksamsten, wenn er gemeinsam betrieben wird. So muss bei allen Bemühungen darauf geachtet werden, den Industriestandort Deutschland nicht zu gefährden. In Sachsen-Anhalt wollen wir die Rahmenbedingungen für einen leistungsstarken Energiestandort mit erfolgreichen Ansiedlungen von Industrie und Mittelstand schaffen.“

Der IHK-Energietag wurde gemeinsam von den Industrie- und Handelskammern Sachsen-Anhalts durchgeführt. Mit mehr als 100 Teilnehmern aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft wurden die Auswirkungen der aktuellen Klima- und Energiepolitik auf Unternehmen diskutiert.

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27.10.2010
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Durchsuchungen nach Rockerkrawallen

Nach den Ausschreitungen in der Magdeburger Straße am Dienstagmorgen hat es am Abend Durchsuchungen in einem leerstehenden Eckhaus in unmittelbarer Nähe des Tatortes gegeben. Laut Polizei sind Beweismittel sichergestellt worden. Das Gebäude gilt als Treffpunkt der Motorradszene

Durchsuchungen nach Rockerkrawallen

Nach den Ausschreitungen in der Magdeburger Straße am Dienstagmorgen hat es am Abend Durchsuchungen in einem leerstehenden Eckhaus in unmittelbarer Nähe des Tatortes gegeben. Laut Polizei sind Beweismittel sichergestellt worden. Das Gebäude gilt als Treffpunkt der Motorradszene.

Bei der Straßenschlacht handelt es sich laut Polizei vermutlich um einen Racheakt einer Gang gegen abtrünnige Mitglieder. Medienberichten zufolge soll es sich um die Underdogs MC und die Chicanos – einem Bandidos-Ableger – handeln. Zwei Männer waren bei den Ausschreitungen verletzt worden. Sie liegen mit Schussverletzungen im Krankenhaus.

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27.10.2010
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Thalia-Protest weggewischt

Die mit Kreide auf das Marktpflaster gemalten Proteste gegen die Schließung des Thalia Theaters sind schon wieder Geschichte. Nur wenige Stunden nach der Flashmob-Aktion haben am frühen Mittwochmorgen Kehrmaschinen den Protest „weggewischt“. Allerdings war das keine mutwillige Aktion der Stadt, sondern ist einfach nur im Rahmen der üblichen Reinigung des Marktplatzes passiert

Thalia-Protest weggewischt

Die mit Kreide auf das Marktpflaster gemalten Proteste gegen die Schließung des Thalia Theaters sind schon wieder Geschichte. Nur wenige Stunden nach der Flashmob-Aktion haben am frühen Mittwochmorgen Kehrmaschinen den Protest „weggewischt“. Allerdings war das keine mutwillige Aktion der Stadt, sondern ist einfach nur im Rahmen der üblichen Reinigung des Marktplatzes passiert.

Wie Innendezernent Bernd Wiegand auf Nachfrage von HalleForum.de sagte, habe keine ordnungsrechtliche Gefährdung vorgelegen. „Wir haben aber auch andere Flashmob-Aktionen durchgehen lassen“, meinte Wiegand. „Es wurde auch nichts beschädigt.“

Und so einfach stoppen oder wegwischen lassen die „Retter“ des Thalia ihre Aktionen nicht. Am Mittwochnachmittag wollen sie mit blauen Hüten gegen die Schließung demonstrieren.

Im nichtöffentlichen Teil der Stadtratssitzung soll zudem über einen Antrag der Grünen debattiert werden. Sie sollen den Schließungsbeschluss im Aufsichtsrat stoppen lassen. Die Linken signalisierten bereits Zustimmung für den Grünen-Antrag.

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27.10.2010
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Sterntaler im Juridicum

Der seit August durch Halle wanderte Stern der Bürgerstiftung hat am Mittwoch Station im Juridicum der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gemacht. Unirektor Udo Sträter und die frühere Oberbürgermeisterin und heutige Bürgerstiftungsvorsitzende Ingrid Häußler stellten den Sternwagen im Foyer auf. Hier soll er in den kommenden Wochen im Rahmen der Aktion “Sterntaler für den Bildungsfond” für den Thomas-Kupfer-Bildungsfond werben

Sterntaler im Juridicum

Der seit August durch Halle wanderte Stern der Bürgerstiftung hat am Mittwoch Station im Juridicum der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gemacht. Unirektor Udo Sträter und die frühere Oberbürgermeisterin und heutige Bürgerstiftungsvorsitzende Ingrid Häußler stellten den Sternwagen im Foyer auf. Hier soll er in den kommenden Wochen im Rahmen der Aktion “Sterntaler für den Bildungsfond” für den Thomas-Kupfer-Bildungsfond werben. Dieser hat die Aufgabe, Bildungsangebote für Kinder zu unterstützen: beispielsweise den Zugang zu Vereinen zu fördern, Nachhilfeunterricht oder auch ein Theaterprojekt zu ermöglichen. Denn nicht jedes Kind hat die gleichen Chancen auf dem Bildungsweg.

Man müsse Kinder möglichst früh an Bildung und Kultur heranführen, sagte Sträter und hob hervor, dass es bereits unter Studenten Interessenten gebe, die als Bildungspaten fungieren wollen. Es könne nur im Interesse der Uni sein, sich an der Aktion zu beteiligen. Schließlich seien Kinder die Studenten von Morgen.

Bis jetzt habe man schon 18.107 Euro zusammen, so Häußler. Am Jahresende wollen die Initiatoren der Bürgerstiftung 25.000 Euro gesammelt haben. Jeder Euro davon wird von der Volksbank sogar noch verdoppelt. Am Ende stehen also sogar bis zu 50.000 Euro für den Bildungsfond. Jede Zustiftung für den Fonds bleibt im Grundstock des Stiftungskapitals erhalten. Der Fonds wurde nach dem verstorbenen Geschäftsführer der Bürgerstiftung benannt, der die Idee dazu entwickelte.

Man muss aber nicht erst warten, bis man den Stern irgendwo sieht. Wer den Bildungsfond unterstützen will, der kann spenden:
Kontonummer: 7172737
Volksbank Halle BLZ 800 937 84
Verwendungszweck „Fonds Halle hat Talent“

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27.10.2010
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Leopoldina-Ehrenmitgliedschaft für Ter Meulen

Für seine herausragenden Verdienste um die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften hat Prof. Dr. Dr

Leopoldina-Ehrenmitgliedschaft für Ter Meulen

Für seine herausragenden Verdienste um die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften hat Prof. Dr. Dr. h. c. Volker ter Meulen am Mittwoch die Ehrenmitgliedschaft der Leopoldina im Rahmen eines Festsymposiums in Halle (Saale) erhalten. Die Ehrenmitgliedschaft ist die höchste Auszeichnung, die die Leopoldina vergibt. Der Virologe und Mediziner Volker ter Meulen war von 2003 bis zum Frühjahr 2010 Präsident der Akademie. Unter seiner Führung wurde die Leopoldina im Jahr 2008 von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz zur Nationalen Akademie der Wissenschaften Deutschlands ernannt.

Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Jörg Hacker, Präsident der Leopoldina, dankte seinem Vorgänger für das große Engagement: „Ohne ihre zielstrebige Arbeit, ihre Integrationsbereitschaft und ihre Erfahrung wäre es zu diesem Schritt nicht gekommen. Ich danke ihnen für diese entscheidende Weichenstellung und freue mich sehr, dass ihre Stimme in den Gremien der Leopoldina weiter gehört wird.“

Unter der Führung Volker ter Meulens wurde die Arbeit der Leopoldina in internationalen Gremien intensiviert und die Wandlung der Leopoldina zu einer Arbeitsakademie verstärkt. So wurden vermehrt unabhängige, wissenschaftsbasierte Expertisen zu gesellschaftlich relevanten Themen erarbeitet und an die Politik und die Öffentlichkeit gerichtet. Diese Aktivitäten waren maßgeblich für die Ernennung der Leopoldina zur Nationalen Akademie der Wissenschaften.

Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Präsidentenamt im Frühjahr 2010 arbeitet Volker ter Meulen im Präsidium der Leopoldina mit und bringt seine reichhaltige Erfahrung in das Leitungsgremium ein. Besonders engagiert ist er zudem in der Vereinigung der Nationalen Wissenschaftsakademien der EU-Mitgliedstaaten, dem European Academies Science Advisory Council (EASAC), deren Geschäftsstelle an der Leopoldina in Halle angesiedelt ist und dessen Vorsitz er seit 2007 führt.

Volker ter Meulens wissenschaftliche Arbeit wurde heute von der Leopoldina mit dem Festsymposium „Neue Entwicklungen in der Infektionsbiologie“ geehrt. Bis zu seiner Emeritierung 2003 war Volker ter Meulen Inhaber des Lehrstuhls für Virologie der Universität Würzburg. Er zählt zu den international führenden Forschern auf dem Gebiet von persistierenden Virusinfektionen des Zentralnervensystems.

Die Ehrenmitgliedschaft ist die höchste Auszeichnung, die die Akademie an Mitglieder vergibt, die sich um Akademie und Wissenschaft herausragende Verdienste erworben haben. Sie haben Sitz und beratende Stimme im Senat der Akademie.

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27.10.2010
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Ein Tag im Stadtrat von Halle (Saale) – Oktober 2010

Demo gegen Thalia-Schließung, höhere Grund- und Hundesteuer, Müllgebühren sinken, Nachtragshaushalt mit Sparpaket beschlossen, Schließung von Berufsschul-Standorten.

Ein Tag im Stadtrat von Halle (Saale) - Oktober 2010

Einer ganzen Reihe von Protesten sah sich Halles Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados am Mittwoch bereits im Vorfeld der Stadtratssitzung ausgesetzt. Vor dem Stadthaus wurde für den Erhalt des Thalia Theaters protestiert. In der Einwohnerfragestunde meldeten sich zahlreiche vor allem Jugendliche Unterstützer zu Wort. Weil sie sich mit den Antworten der Oberbürgermeisterin nicht zufrieden zeigten, stürmten sie anschließend unter lauten „Thalia Thalia“-Rufen den Sitzungssaal. Die Sitzung musste rund 20 Minuten unterbrochen werden, die Polizei beendete die Proteste im Saal. Vor dem Stadthaus ging die Demonstration gegen die Schließung weiter. Und MDR und TV Halle sollte während der Bürgerfragestunde das Filmen untersagt werden. Die Mehrheit des Rates war dagegen.

Die Thalia-Unterstützer bestimmten maßgeblich die Fragen in der Einwohnerfragestunde. Steffen warf dem Linke-Stadtrat Rudenz Schramm einen Interessenskonflikt vor, weil dieser Betreiber von Steintor und Händelhalle ist und zugleich im Aufsichtsrat der Theater, Oper und Orchester GmbH sitzt. “Wir wurden in den Schließungsprozess nicht mit einbezogen”, sagte der Thalia-Schauspieler Axel Gärtner. Er erklärte, man sei bereit das Theater eigenständig fortzuführen und wolle nun wissen, was die Stadt davon hält. Weitere Redner fragten nach, wie ernst die Stadt denn die 15.000 Unterschriften unter der Petition nehme und was Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados von einem Runden Tisch hält, so wie ihn Kultusministerin Birgitta Wolff vorschlug. “Liebe Freunde der Kultur in Halle” – so setzte Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados zu ihrer Antwort an. Interesse der Stadt sei es immer gewesen, in der Kultur eine angemessene Vielfalt zu erhalten. “Deshalb geben wir enorme Mengen aus.” Das Stadtoberhaupt verwies auf 35 Millionen Euro, die jährlich in die halleschen Bühnen fließen – obwohl sich das Land Jahr für Jahr immer mehr zurückziehe, die Landeszuschüsse weiter sinken. “Wir wollen, dass Halle kulturell nicht unter die Räder kommt.” Doch dazu seien mehr Gelder nötig. Szabados beklagte, dass das Umland die Einrichtungen zwar nutze aber nicht mitbezahle. “Die Hallenser sind über Gebühr belastet.” Sie forderte ein Kultur-Umland-Gesetz wie in Sachsen. “Denn wir schaffen es nicht mehr allein, alle Theater zu finanzieren”, so Szabados. Eine Gesprächsrunde mit Kultusministerin Wolff zur Kultursituation in ganze Sachsen-Anhalt sei deshalb tatsächlich sinnvoll. Szabados verteidigte noch einmal den Beschluss des Aufsichtsrates. Der sei niemandem leicht gefallen. “Aber wir mussten eine Insolvenz abwenden.” Die habe der GmbH wegen steigender Ausgaben gedroht. Der Schließungsbeschluss sei aber nicht endgültig, so die Oberbürgermeisterin. Denn ein Haustarifvertrag sei noch eine Lösung. Die Mitarbeiter müssten in dem Falle auf 20 Prozent ihres Einkommens verzichten. Die Proteste zum Erhalt des Theaters begrüßte Szabados. Es zeige, dass es ein Interesse für die Kultur gebe. Doch gegen etwas zu sein sei sowieso immer leicht, Deshalb sei der öffentliche Aufschrei auch klar gewesen. Doch die Protestierer hätten ihre Kraft mal lieber in Aufrufe stecken sollen, mehr Hallenser ins Theater zu locken. Wenn die Theater wenigstens zu zwei Drittel ausgelastet seien, könnte man darüber reden. Doch wenn die Auslastung weiterhin so schlecht sei, müsse man Konsequenzen ziehen. “Wir können das Geld nicht zum Fenster herauswerfen”, so Szabados. Immer wieder erntete Szabados während ihrer Rede Pfiffe und Buh-Rufe. “Lüge” und “Schwachsinn” schallte es ihr und Kulturreferentin Ursula Wohlfeld entgegen, als die Zuschauerzahlen verlesen wurden. Gerade einmal 36.000 Zuschauer seien in der Saison 09/10 gekommen, 04/05 wären es noch 42.000 gewesen. Die Auslastung liege bei 60 Prozent, meinte Wohlfeld. Zahlen, die die Thalia-Unterstützer anzweifelten. Doch nicht nur in der Bürgerfragestunde sollte das Thalia Theater Thema sein. Die Grünen wollten den Aufsichtsratsbeschluss zur Schließung aufheben lassen. Doch der Dringlichkeitsantrag schafft es nicht auf die Tagesordnung. Dazu wäre eine Zweidrittelmehrheit nötig gewesen, die durch Gegenstimmen von SPD, FDP und CDU nicht zustande kam. Bernhard Bönisch (CDU) regte später in der Sitzung ein öffentliches Forum zur Zukunft des Thalia Theaters an. Hier sollten alle Seiten einmal ungezwungen miteinander ins Gespräch kommen. Überschattet wurden die Proteste von einem Sturm auf die Ratssitzung. Rund 100 Thalia-Unterstützer hatten mit Plakaten und unter “Thalia Thalia”-Rufen sowie Trillerpfeifen den Sitzungssaal gestürmt und dadurch für eine 20minütige Unterbrechung gesorgt. Die herbeigerufene Polizei sorgte besonnen für Ruhe, auch wenn Teils aggressiv reagiert wurde. “Wann sprüht ihr endlich Tränengas”, bekamen einige Polizisten zu hören. Dem Sitzungsleiter Harald Bartl warf man indes vor, er agiere so wie 1989 Politbüro-Funktionär und SED-Bezirkschef Hans-Joachim Böhme. Eine Kränkung für Bartl, der zur Wende 1989 mit zur Demokratiebewegung gehörte. Er hatte zuvor auf die Kinder eingeredet, ihre Proteste seien angekommen und sie sollten doch nun die Sitzung verlassen. “Sie haben eine laute Stimme von sich gegeben. Ich bitte sie jetzt, den Saal zu verlassen.” Die Proteste seien in den Medien angekommen. Auch viele Kinder waren an den Protesten beteiligt. Mehrmals versuchte Bartl, sie zum gehen aufzufordern. “Ihr werdet missbraucht”, sagte er den Kindern – sie würden nur vorgeschickt. Unrecht hatte er damit nicht unbedingt. Die Kinder aber kannten ihn nicht, folgten seinen Worten dadurch auch nicht. Da hatte Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados mehr Autorität. Sie konnte die Situation etwas beruhigen und verunsicherte die Kinder etwas. Die nämlich waren verwirrt, weil sie vom Stadtoberhaupt gebeten wurden, doch den Saal zu verlassen damit die Sitzung weitergehen kann. “Wieso? Uns hat man doch gesagt, wir sollen hier hoch kommen und laut sein”, meinte eine Gruppe Kinder daraufhin.

Aber es gab auch noch andere Anliegen. Zum Beispiel das von Udo Rheinländer vom Allgemeinen Blinden und Sehbehindertenverein vorgetragene Anliegen, doch mehr für die Belange Behinderter zu tun. Er vermisst wirkliche „sachkundige“ Einwohner in Sozialausschuss. Bauvorhaben sollten stärker auf ihre Barrierefreiheit hin geprüft werden. „Eine barrierefreie Stadt war schon immer unser Anliegen“, meinte Oberbürgermeisterin Szabados. Halle habe einen Behindertenbeauftragtem, der auch in Bauvorhaben eingebunden werde. Sie sagte aber auch in Richtung der Vereine, man sei auf deren Hinweise angewiesen.

Fliegende Böller auf ihren Balkon beklagt Heike Schreiber. „Meine Betreuerin hilft mir auch nicht“, schimpfte sie. Eine Therapie im Schlaflabor werde ihr verweigert. Auch zahlreiche andere persönliche Dinge standen bei ihr im Mittelpunkt. „Tach allerseits“ – Roland Manske vermisst Rückenlehnen am neuen Busbahnhof. Die Hauptpost habe noch immer keinen Personenaufzug. Und im Winter sei der Fußweg in der Hyazinthenstraße nicht geräumt gewesen.

Eine Frau hat sich einen Garten in der Anlage „Wiesengrund“ am Stadtrand von Halle gemietet. Mehrfach stand bei ihr nun das Wasser der Reide im Garten. Bei der Stadt habe man einen Antrag auf Erlassung der Pacht gestellt, weil in diesem Jahr keine kleingärtnerische Nutzung möglich gewesen sei. Hauptproblem: die Reide, deren Flussbett eigentlich ausgebaggert werden müsste. „Das ist ein Jammerspiel“, sagte auch Oberbürgermeisterin Szabados. Die Stadt könne da nichts machen, weil die Reide nicht auf Stadtgebiet liege. Das Land sei zuständig, so Szabados, die der Bewohnerin aber anbot, sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen.

Beginn der Sitzung
50 Stadträte sind anwesend. Nun wird in die Tagesordnung eingestiegen. Es fliegt gleich einiges runter, so der Gebietsänderungsvertrag zwischen Halle und Landsberg und die Umwandlung des Eigenbetriebs Kita in eine Anstalt öffentlichen Rechts.

Der Stadtratsvorsitzende Harald Bartl informierte über die nichtöffentlichen Beschlüsse der letzten Sitzung. So wurde Unternehmern wegen Zahlungsschwierigkeiten die Gewerbesteuer befristet niedergeschlagen. Außerdem bekommt Halle neue Defribillatoren für knapp 360.000 Euro.

Haushalt
50 Millionen Euro Verlust allein in diesem Jahr. Dieses Defizit war dem Landesverwaltungsamt zu hoch. Die Kommunalaufsicht hatte den Haushalt beanstandet und nur unter Auflagen genehmigt: Statt 50 soll die Stadt das Defizit auf 30 Millionen Euro drücken. Außerdem soll ein neues Haushaltskonsolidierungskonzept vorlegt werden. Schließung von Einrichtung, Kürzung von Fördermitteln und höhere Steuern und Abgaben – das sind nur einige Beispiele aus dem Sparpaket der Stadt. Diverse Änderungsanträge gingen durch, so wurden die Kürzungen bei Vereinen rückgängig gemacht, auch Kürzungen bei Suchtberatungsstellen und die Streichung des Semesterticket-Zuschusses wurden wieder aufgehoben. Am Ende gab es nach Annahme der Änderungen eine mehrheitliche Zustimmung zum Haushalt – CDU, SPD und Linke waren dafür, FDP, Mitbürger und Grüne dagegen. Laut Finanzdezernent Egbert Geier haben die Beschlüsse in diesem Jahr nur geringe Auswirkungen von rund 110.000 Euro. Bei der Haushaltskonsolidierung in den kommenden Jahren sind es hingegen rund eine Million Euro.

Beschlossen hatte der Stadtrat zwar auch, dass für die Beseitigung von Straßenschäden dem Baudezernat zusätzliche Haushaltsmittel von 500.000 Euro bereitgestellt werden. Weil die CDU in ihrem beschlossenen Änderungsantrag aber auch gleich einen Deckungsvorschlag machte, bleibt der Beschluss auf dem Papier haushaltsneutral. Die 500.000 Euro Mehrkosten sollen aus einer verbesserten Gewerbesteuereinnahme kommen.

In der kurzen Haushaltsdebatte warb Oberbürgermeisterin Szabados um Zustimmung. „Wir sollten alle Möglichkeiten nutzen, den Nachtragshaushalt zu beschließen. Wenn wir nicht versuchen das Ruder rumzureißen um ein Licht am Ende des Tunnels zu sehen, dann wird es in den nächsten Jahren noch schwieriger.“ Szabados forderte noch einmal eine bessere finanzielle Ausstattung durch das Land. „In die Kultur zu investieren würde mir auch mehr Spaß machen. Aber was bleibt uns anderes übrig?“ An die Räte appellierte sie: „Lassen Sie uns dieses Trauerspiel zu Ende bringen.“ Dietmar Weihrich (Grüne) sagte, man lehne die Rasenmähermethode bei den Kürzungsplänen ab. Eine Zustimmung zum Haushalt werde man davon abhängig machen, ob die Kürzungen bei Vereinen komplett rückgängig gemacht werden. „Die Kürzung stellt vielfach die Existenz in Frage“, sagte er. Sinnvoll sei es zudem, Radio Corax weiter zu fördern. „Der Nachtrag leidet darunter, dass 90 Prozent der Gelder durch kommunale Unternehmen getragen werden“, beklagte Bodo Meerheim (Linke) und meinte vor allem die Wohnungsunternehmen. Begrüßt hat Meerheim hingegen den Sinneswandel in der Verwaltung bei der Haushaltskonsolidierung, in der die Stadt und ihre stadteigenen Betriebe als Konzern gesehen werden. Bernhard Bönisch (CDU) hatte einige Bauchschmerzen mit dem Sparplan. Die willkürliche Erhöhung der Hundesteuer – sie werde der Bürger wohl als Abzocke sehen. Ein fataler Weg sei die Kürzung der Vereinsgelder. Johannes Krause (SPD) hingegen hält solch drastische Einsparungen für unumgänglich, weshalb man auch schweren Herzens zustimmen werde. „Der Speck ist weg. Wir verwalten nur noch einen Mangel“, sagte der Sozialdemokrat. Allerdings sei die Streichung bei den Vereinen nicht verhältnismäßig. Überhaupt nicht zustimmen mochte Hans-Dieter Wöllenweber (FDP). Die Pläne der Verwaltung treffen seinen Worten zufolge fast nur die städtischen Unternehmen. „Das widerspricht dem Konzerndenken.“ Und am Ende lande es über höhere Preise doch beim Bürger. Die Erhöhung der Hundesteuer verärgere, falle mit 80.000 Euro aber kaum ins Gewicht. „Mit den Kürzungen schneiden wir den Vereinen ins Markt“, sagte MitBürger-Stadtrat Denis Häder. Werde der Haushalt durch gewunken, verschließe man die Augen vor der Realität. Streichungen bei der Wirtschaftsförderung verglich er gar mit der Streichung von Politessen, auf die man verzichte weil sie Geld kosten, man aber die positiven Effekte für den Haushalt ausblende – bei Politessen die mein einspare weil sie Geld kosten, man aber nicht darauf ahcte was diese an Einnahmen bringen.

Zukunft der ARGE
Die Stadt Halle wird die Betreuung von Langzeitarbeitslosen nicht in eigene Regie übernehmen. Der Stadtrat hat es abgelehnt, das so genannte Optionsmodell einzuführen. Dazu wäre eine Zweidrittelmehrheit nötig gewesen. Zur Zeit betreibt die Stadtverwaltung zusammen mit der Arbeitsagentur in Halle-Neustadt die ARGE. Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts muss aber das Modell zur Betreuung von Langzeitarbeitslosen überarbeitet werden. Allerdings entschied sich der Stadtrat mehrheitlich gegen das sogenannte Optionsmodell. Eine Zweidrittelmehrheit wäre nötig gewesen. Weil aber nur CDU und FDP dafür waren, wurde selbst die einfache Mehrheit verpasst. Die Betreuung Langzeitarbeitsloser liegt also auch künftig in den gemeinsamen Händen von Stadt und Arbeitsagentur.

„Die Risiken sind uns zu groߓ, meinte Tom Wolter (Mitbürger), “Das Risiko ist nicht kalkulierbar.” Ute Haupt (Linke) warnte vor der Schaffung eines Flickenteppichs. Die Arbeitsagentur solle nicht zu sehr regionalisiert werden. Für Bernhard Bönisch hingegen ist der Wunsch der Verwaltung nach der Optionskommune auch ein mutiger Schritt. Er sprach deshalb der Stadt ein Kompliment für den Mut Halles aus. “Sich zu lösen ist eine Überlegung wert”, so Oberbürgermeisterin Szabados. Diese Variante könnte für die Stadt auch kostengünstiger sein.

Neufassung der Stellplatzsatzung
Wer in Halle neu baut, der muss eine bestimmte Anzahl von Parkplätzen vorweisen. Alternativ ist eine so genannte Stellplatzablöse zu zahlen. 6.500 Euro sind das zum Beispiel pro Stellplatz im Altstadtring. Weil laut Landesgesetz die Satzung aber nach fünf Jahren außer Kraft tritt, muss eine neue Satzung her. Bis auf ein paar kleine Änderungen bleibt sie aber im Große und Ganzen so wie die letzte Satzung. Große finanzielle Auswirkungen hat die Stellplatzsatzung ohnehin nicht. Gerade einmal 100.000 Euro konnte die Stadt im letzten Jahr noch Einnehmen. In den 90ern zu Zeiten des Baubooms waren es noch 30 Millionen DM im Jahr. Ohne Diskussionen gab es eine mehrheitliche Zustimmung.

Sondernutzungsgebührensatzung
Werbeschilder, Markisen, Baugerüste, Verkaufsstände – es gibt viele Gründe, weshalb man öffentlichen Straßenraum in Anspruch nimmt. Die bisher dafür seit 1994 geltende Gebührensatzung wurde von der Stadt überarbeitet und gestrafft, an aktuelle Paragrafen angepasst. Außerdem entfallen die Rahmengebühren. Stattdessen staffeln sich die Zahlungen nun nach der verkehrlichen Bedeutung der Flächen. Auf dem Boulevard zahlt man also mehr als auf einer kleinen Anwohnerstraße. Es gab eine mehrheitliche Zustimmung.

Keine Mehrheit fand hingegen ein Antrag der FDP. Die Liberalen wollten in der Satzung festschreiben lassen, dass grundsätzlich im Voraus bezahlt werden muss. So wollte man Gebührenschuldner ausschließen.

Änderung der Hundesteuersatzung
Die Hundesteuer in Halle klettert zum Jahresbeginn 2011. Um die städtischen Einnahmen zu steigern, sind künftig für den Ersthund 100 Euro statt 90 Euro zu zahlen. Bei rund 8.000 gemeldeten Ersthunden in der Saalestadt bedeutet das Mehreinnahmen von 80.000 Euro. Allerdings war die Zustimmung äußert knapp. 20 Räte waren für und 19 gegen die Erhöhung. Zwei Stadträte enthielten sich.

Grundstücksentwässerungssatzung
Die vom Stadtrat im Dezember letzten Jahres beschlossene neue Grundstücksentwässerungssatzung muss in einigen Begrifflichkeiten angepasst werden. Auswirkungen hat das auf die Hallenser nicht, allerdings soll so eine mögliche Beanstandung durch das Landesverwaltungsamt ausgeschlossen werden. Die Satzung regelt die Kosten für Klärgruben, die es mancherorts noch gibt, wenn kein Abwasserkanal in der Nähe ist. Es wurde diskussionslos sofort zugestimmt.

Ausschlusssatzung Abwasser
Vier Jahre ist das Konzept der Stadtverwaltung zur Abwasserbeseitigung her, wurde zwischenzeitlich noch etwas angepasst. Nun wurden noch einmal einige Änderungen vorgenommen. So sollen einige Grundstücke zum Beispiel in Planena, Nietleben, Dölau und Mötzlich bis 2016 an das öffentliche Abwassernetz angeschlossen werden. Auch hier gab es eine Zustimmung.

Abfallwirtschaftssatzung
Zum 1. Januar 2011 geht die Sortieranlage in Döllnitz in Betrieb. Hier wird die Hallesche Wasser- und Stadtwirtschaft GmbH den Hausmüll trennen, wieder verwertbare Stoffe herausfiltern und anschließend auf dem Wertstoffmarkt zu Geld machen, um für eine Senkung der Müllgebühren zu sorgen. Weil die Stadt Halle mit dieser Anlage nun über zusätzliche Entsorgungsmöglichkeiten verfügt, müssen nun bestimmte Abfälle auch entgegengenommen werden. Eine komplette Liste muss die Stadt bis Jahresende im Amtsblatt veröffentlichen. Mit seinem mehrheitlichen Beschluss stimmte der Stadtrat der notwendigen Satzungsänderung zu.

Abfallgebührensatzung
In den kommenden beiden Jahren müssen die Hallenser etwas weniger für ihren Müll bezahlen. Der Stadtrat hat eine leichte Senkung um 0,3 Prozent beschlossen. Möglich wird es durch Mehreinnahmen der Stadtwirtschaft. CDU-Stadtrat Werner Misch lobte die Verwaltung und die Stadtwerke. Denn in den meisten anderen Städten klettern die Ausgaben zum Beispiel wegen höherer Energiepreise. Misch appellierte an die Hallenser, ihre wieder verwertbaren Abfälle wie Papier und Dosen in öffentliche Sammelbehälter einzuwerfen. Denn durch die so erzielten Gewinne auf dem Wertstoffmarkt können Preiserhöhungen gedämpft oder verhindert werden.

Hebesatzsatzung
Der Grundsteuer-Hebesatz für bebaute Flächen steigt ab Januar von 450 auf 475 von Hundert. Für eine 58 Quadratmeter große Eigentumswohnung klettert etwa die jährliche Grundsteuer von 105 auf 111 Euro. Die Stadt erhofft sich Steuermehreinnahmen von 1,2 Millionen Euro. Außer CDU und FDP stimmten alle Räte zu.

Schulentwicklungsplanung
Wegen sinkender Schülerzahlen wird es immer schwieriger, noch die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestklassengrößen in den Berufsschulen zu erreichen. Deshalb ist eine Anpassung der Schullandschaft nötig. Der Stadtrat stimmte der Schließung der Berufsschulen in der Kirchstraße (Mitte 2011), Grasnelkenweg (Mitte 2012) und Rainstraße (Mitte 2014) zu, Stattdessen ist eine Konzentration des Berufsvorbereitungsjahres (BVJ) und des Berufsgrundbildungsjahres der Berufsbildenden Schulen (BbS) I/II und V am Standort Halle-Neustadt vorgesehen. Dazu soll neben der bereits bestehenden Berufsschule an der Schwimmhalle auch die einstige Berufsschule der Telekom genutzt werden. Dazu laufen derzeit Gespräche zur Übernahme mit einem Makler. CDU-Stadtrat Andreas Schachtschneider, war noch einmall um Zustimmung. Das Konzept sei in die Zukunft gerichtet. Der zuständige Fachausschuss habe einstimmig zugestimmt.

Wahltag für den Beigeordneten für Planen und Bauen
Die Amtszeit von Baudezernent Thomas Pohlack läuft aus. Am 23. Februar soll mit einer Wahl im Stadtrat der Posten deshalb wieder besetzt werden. Diesen Wahltermin legte der Stadtrat fest. Der bisherige Amtsinhaber kann sich wieder bewerben. Die Ausschreibung der Stelle erfolgt in den nächsten Wochen.

Jahresabschluss 2009 für den EigenBetrieb Zentrales GebäudeManagement
Aus Kostengründen hat die Stadt ihre Gebäude wie Schulen und Ämter in den Eigenbetrieb ZGM ausgegliedert. Nun galt es den Jahresabschluss zu beschließen. 2009 hatte das ZGM eine Bilanz von 28.285.184,75 Euro, der Gewinn beträgt 675,74 Euro. Der Rat stimmte Mehrheitlich zu.

Straßen
Nun wurden noch drei Beschlüsse zu Straßen gefasst. Am Granauer Berg wird ein neues Wohngebiet gebaut. Dafür ist auch der Bau einer Straße nötig, die den Namen Höhnstedter Straße erhalten soll.

Mit der Yorckstraße in Heide-Süd und dem Harfenweg am Pfingstanger werden zwei Anlieger-/Erschließungsstraßen als Gemeindestraßen gewidmet. Die Stadt ist damit künftig für den Unterhalt verantwortlich.

Saalhornmagazin
Die Arbeiten zur Notsicherung am Saalhorn auf der Saline laufen seit Monaten auf Hochtouren. Allein das kostet knapp 400.000 Euro, hinzu würden noch die Sanierungskosten kommen. Zuviel, findet CDU-Rat Lothar Dieringer. Er will die Arbeiten stoppen lassen. Stattdessen soll das Gebäude abgerissen werden und künftig nur noch eine Tafel an die Geschichte erinnern. Jahrzehntelang habe sich niemand um das Gebäude gekümmert. “Und es hat auch niemand vermist”, so Dieringer. Rational betracht biete das Saalhorn in Zeiten knapper Kassen ein richtiges Sparpotential. Doch gegen Emotionen könne man sachlich nicht argumentieren. Sein Antrag fiel durch. Ein paar Zustimmungen kamen nur von CDU und FDP.

Antrag des Stadtrates Andreas Schachtschneider (CDU) zur Rücknahme eines Beschlusses im Stadtrat
Der Neustädter Friedhof wird doch nicht geschlossen. Mit einer knappen Mehrheit von 22 zu 21 Stimmen hob der Stadtrat den vor zwei Jahren gefassten Beschluss zur Schließung wieder auf. Zum Jahre 2038 hätte der Friedhof geschlossen werden sollen. Ab 2018 wären keine Erdbestattungen mehr möglich. Doch dieser einstige Beschluss hatte vor allem unter den Neustädter Einwohnern für Empörung gesorgt. Schachtschneider sagte, der Beschluss sei damals still und leise gefasst worden. “Die Bürger fühlten sich nicht mitgenommen”, sagte er. Nun könnte der Rat mit der Zustimmung zeigen, dass auch er mal Fehler macht. Swen Knöchel (Linke) signalisierte Zustimmung. Man habe 2008 einen ähnlich lautenden Antrag gestellt. Knöchel sagte, der Schließungsbeschluss habe die Neustädter verunsichert. Deshalb seien die Bestattungszahlen stark zurückgegangen. Er kritisierte, dass noch immer der Schließungsbeschluss im Schaukasten aushänge.

SPD-Rat Johannes Krause warb hingegen für seinen Änderungsantrag, die Schließung nicht komplett aufzuheben, sondern nur auszusetzen. Es gab dafür aber keine Mehrheit. Werner Misch (CDU) warf Schachtschneider vor, Lokalpatriotismus in Halle-Neustadt zu betreiben. Niemanden sei der damalige Schließungsbeschluss leicht gefallen. Er sei aber notwendig. “Wir müssen Vorsorge für die Zukunft schaffen”, so Misch. “Es braucht niemand Sorge zu haben, dass er über der Erde liegen bleibt weil es keine Gräber gibt.” Tom Wolter (MitBürger) sprach sich dafür aus, den Schließungsbeschluss nicht anzutasten. In einigen Stadtteilen gebe es Einwohnerzuwächse, deshalb öffne man dort aber stillgelegte Friedhöfe nicht wieder. Dietmar Weihrich (Grüne) war schon vor zwei Jahren gegen die Schließung. Dass damals die CDU zustimmte und nun plötzlich ein Christdemokrat den Beschluss doch wieder aufheben will, ist jedoch für Weihrich nur Wahlkampf. “Ein leicht zu durchschauendes Spiel.” Das wollte Andreas Schachtschneider, der Direktkandidat für die CDU in Halle-Neustadt zur kommenden Landtagswahl ist, nicht auf sich sitzen lassen. Er habe den Antrag schon Anfang des Jahres gestellt, als die Kandidatur noch gar nicht klar gewesen sei.

Oberbürgermeisterin Szabados begründete noch einmal, warum die Stadt weiterhin an der Schließung festhalten will. “Wir haben die Aufgabe, strategisch in die Zukunft zu schauen.” Man solle doch nicht das Fähnchen in den Wind halten, weil Wahl ist. Bernhard Bönisch (CDU) hingegen verteidigte den Antrag. Rein rechnerisch möge die Schließung Sinn machen. Doch auch das Befinden der Bevölkerung zum Thema müsse mit ins Feld gezogen werden.

Zahnrettungsboxen für alle halleschen Kindertagesstätten
Was wenn wen Kind sich beim spielen einen Zahn ausschlägt? Die sogenannten Zahnrettungsboxen könnten da die Lösung sein. Sie enthalten eine spezielle Zellnährlösung, mit der der Zahn 24 Stunden aufbewahrt werden kann und in dieser Zeit durch den Zahnarzt wieder eingesetzt werden kann. Auf Antrag der SPD hin sollen die halleschen Kitas wieder solche Rettungspakete bekommen, bereitgestellt möglichst durch Kooperationen mit Krankenkassen. Der Stadtrat stimmte der Anschaffung zu.

Überprüfung der Rechnungsstellung und Kalkulation des ZGM
Das Rechnungsprüfungsamt soll die Rechnungsstellung des ZGM für Grundmiete, Bewirtschaftungskosten, Reinigung und Nachzahlungen auf sachliche Richtigkeit und sachgemäße und eindeutige Zuordnung zu den einzelnen Schulen und Kindertagesstätten der Stadt überprüfen, fordert CDU-Rat Martin Bauersfeld. Denn es gebe in den Zahlen von Jahr zu Jahr zum Teil „wilde, nicht nachvollziehbare Sprünge.“ Mit großer Mehrheit folgte der Rat dem Vorschlag.

Ehrung
In einem Antrag will die FDP die Retter Halles vor der Zerstörung im zweiten Weltkrieg ehren. Eine Gedenktafel für Major a. D. Karl Huhold, Prof. Walter Hülse, Prof. Theodor Lieser, Felix Graf von Luckner und Dr. Nicolaus Weins soll am Uniring angebracht werden. Knackpunkt dabei ist der Name Graf Luckner. Deshalb soll ohne Namensnennung an die Retter erinnert werden, schlagen SPD, Linke und Grüne in einem gemeinsamen Änderungsantrag vor. Seit Jahren schon zieht sich durch die hallesche Politik der Streit um eine Ehrung Felix Graf Luckner. 1995, 2001 und 2005 wurden schon darüber in Stadtratanträgen debattiert. Das sind die einen, die seine Verdienste um die Rettung von Halle im April 1945 würdigen wollen. Und auf der anderen Seite stehen jene, die in Luckner den Kinderschänder oder Nationalsozialisten sehen. Immerhin rückte zwischenzeitlich eine Ehrung in nicht mehr all zu weite Ferne. Doch zu einer am Mittwoch im Stadtrat angepeilten Entscheidung kam es nicht. Die FDP zog ihren Antrag zurück, als sich abzeichnete, dass es dafür keine Mehrheit geben wird und stattdessen einem Änderungsantrag von SPD, Linke und Grünen mehrheitlich zugestimmt werden könnte. “Um Schaden an der Person Luckners zu vermeiden”, ziehe man den Antrag “schweren Herzens zurück”, so der liberale Stadtrat Hans-Dieter Wöllenweber. Zuvor hatten es einige Wortgefechte um die Ehrung gegeben. Man sei es den damals handelnden Personen, den Hallensern und der Zukunft schuldig, an die Retter zu erinnern, meinte Wöllenweber. CDU-Rat Bernhardt Bönisch ergänzte, man wolle jemanden ehren der dafür gesorgt hat, dass Halle heute noch steht. An Änderungsantrag nannte er naiv. “Das ist eine naive Ausflucht weil Sie nicht wahrhaben wollen, was wahr ist”, so Bönisch. Damit meinte er die Befürworter des SPD/Grüne/Linke-Antrags. Insbesondere seinen Vorredner Erwin Bartsch. Der sprach sich ebenfalls für eine Ehrung aus, jedoch gebe es viel wichtigere Personen als jene von der FDP vorgeschlagenen. Noch länger dauerte jedoch die Debatte um Formalien. Die Stadträte verzettelten sich in der Geschäftsordnung. Zuvor wollte Wöllenweber seinen Antrag zurückziehen. Das sei nicht möglich, weil dieser schon auf der Tagesordnung stehe, meinte Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados. Das Rechtsamt bestätigte sie in ihrer Auffassung. Die FDP sah das erwartungsgemäß anders. Es folgten Auszeiten und zynische Kommentare. Detlef Wend beispielsweise bot eine Brille an, mit der man um die Ecke schauen könne. Und einen Antrag auf Abschaffung aller Friedhöfe sowie der Einführung des ewigen Lebens. “Damit wird die Leute, die wir ehren wollen, noch fragen können.” Und am Ende fiel dann auch die Entscheidung: der Stadtrat beschloss mehrheitlich, dass die FDP ihren Antrag zurückziehen darf.

"Dickstoffversatzanlage" in Angersdorf
Die geplante unterirdische Mülleinlagerung in Angersdorf beschäftigt nun auch den Stadtrat. Die Stadträte sollen sich gegen die geplante Anlage aussprechen, heißt es in einem Antrag der Grünen. Stattdessen soll unbedenkliches Füllmaterial verwendet werden. Mit 20 Ja- und 19 Nein-Stimmen bei 5 Enthaltungen war die Zustimmung jedoch äußerst knapp. Oliver Paulsen (Grüne) wies zuvor daraufhin, dass selbst CDU-Wirtschaftsminister Reiner Haseloff Bedenken gegen die Anlage geäußert habe. „Das Risiko ist viel zu groߓ, sagte Paulsen. Die Gefahr im Havariefall sei nicht abschätzbar.

Durchsetzung der Barrierefreiheit
Blinde oder sehbehinderte Menschen sowie Rollstuhlfahrer haben es oft schwer. Oft versperren ihnen Hindernisse den Weg. Künftig soll der Behindertenbeauftragte oder ein Vertreter jedes Bauvorhaben abnehmen und auf Barrierefreiheit prüfen. Darüber wird nun im Planungsausschuss beraten. Zuvor wollte die Stadt den Antrag für erledigt erachten. Das sah Antragstellerin Ute Haupt (Linke) anders.

Gestaltung Fröbelschule
Vor Jahren wurde die Fröbelschule abgerissen. Teile des Geländes sind von Unkraut und Schutt überwuchert. Der Linke-Stadtrat Hendrik Lange will schon seit drei Jahren eine Änderung der Situation bewirken und schlägt deshalb vor, ein Gestaltungskonzept aufzustellen. Anwohner und Nutzer des benachbarten Cliquentreffs sollten mit einbezogen werden. Generationenübergreifende Spiel- und Sportmöglichkeiten könnten, so seine Idee, hier errichtet werden. Immerhin wird der Müll noch im Herbst weggeräumt, verspricht nun die Stadtverwaltung. Eine weitergehende Aufwertung sei aber wegen der angespannten Haushaltslage nicht möglich. Lange schlug vor, doch Mittel aus dem Programm Soziale Stadt zu nehmen. Jetzt wird erst einmal im Planungs- und im Jugendhilfeausschuss über den Antrag beraten.

Doppik-Einführung
Ab dem Jahr 2012 hält in Halle die doppelte Buchführung, die Doppik, Einzug. Die Stadt soll nun detailliert über den Stand der Einführung und die Vorbereitungen informieren, so die SPD in einem Antrag. Der Finanzausschuss wird nun diesen Antrag beraten.

Umleitungsstrecken der A 14
Immer wieder kommt es auf der B6 und B100 zu langen Staus in Halle, wenn es auf der A14 kracht. Die SPD will nun, dass sich die Stadt beim Land für alternative Umleitungsstrecken einsetzt. Die Untersuchungen aus dem Jahr 2006, auf die sich Stadt und Land beziehen, seien schon zu alt. Der Weiterbau der A143 als Umleitungsalternative werde auf absehbare Zeit nicht kommen. Jetzt wird sich erst einmal der Planungsausschuss mit dem Antrag beschäftigen.

Kostenexplosion bei preiswerten Wohnungen
In Halle gibt es immer weniger billige Wohnungen, will die FDP festgestellt haben. Sie will nun, dass die Stadt die Gründe untersucht. In einer Konzeption soll die Stadt zudem untersuchen, was Beschlüsse wie eine höhere Grundsteuer oder die Erhöhung von Energie- und Wasserpreisen dazu beigetragen haben. Doch der Rat lehnte mehrheitlich die Ausstellung einer solchen Konzeption ab.

Grüne-W

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27.10.2010
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Stadtrat dreht an der Preisschraube

Nach jahrelangen Steigerungen können sich die Hallenser wieder auf sinkende Müllgebühren freuen. Der Stadtrat hat am Mittwoch eine Absenkung der Gebühren für die Abfallentsorgung beschlossen. Allerdings gehen die Preise nur ganz leicht nach unten – um 0,3 Prozent

Stadtrat dreht an der Preisschraube

Nach jahrelangen Steigerungen können sich die Hallenser wieder auf sinkende Müllgebühren freuen. Der Stadtrat hat am Mittwoch eine Absenkung der Gebühren für die Abfallentsorgung beschlossen. Allerdings gehen die Preise nur ganz leicht nach unten – um 0,3 Prozent. Hingegen waren in diesem Jahr die Gebühren erst um 8,5 Prozent angestiegen. Für die Hallenser bedeutet die Kürzung im Einzelnen: um 60 Cent fallen die Personenkosten geringer aus. 17,40 Euro sind bei Eigenkompostierung und 25,20 Euro bei Nutzung der Biotonne fällig. Hinzu kommt die Restmüllgebühr. Eine dreiköpfige Familie zahlt im Jahr bei Nutzung einer 60 Liter-Tonne mit wöchentlicher Leerung und inklusive der Biotonne 176,40 Euro gegenüber 180,60 im laufenden Jahr. Grund für die sinkenden Gebühren sind übrigens Mehreinnahmen der Stadtwerke. 661.000 Euro mehr als die Müllbeseitigung gekostet hat, hat die Stadtwerke-Tochter Hallesche Wasser- und Stadtwirtschaft GmbH eingenommen. Laut Landesgesetz muss diese Summe innerhalb der nächsten drei Jahre ausgeglichen werden. Ab 1. Januar 2011 wird der hallesche Hausmüll zudem nicht mehr direkt verbrannt, sondern zunächst in Halle-Lochau vorsortiert. Dabei sollen verwertbare Stoffe aus dem Müllmassen gefiltert werden, die anschließend zu Geld gemacht werden sollen und so zur künftigen Senkung der halleschen Müllgebühren beitragen sollen. In Halle fallen jährlich rund 46.500 Tonnen Restmüll und fast 20.000 Tonnen Bioabfälle an. Hinzu kommen 9.000 Tonnen Sperrmüll und Altholz sowie knapp 11.000 Tonnen Papier und Pappe.

Erhöht hat der Stadtrat hingegen die Hundesteuer. 100 statt bisher 90 Euro sind ab 1. Januar für den Ersthund im Jahr zu zahlen. Bei 8.000 Herrchen und Frauchen in der Stadt bedeutet das Mehreinnahmen von 80.000 Euro. Eine eher marginale Einnahme für die Stadt. Und so schimpfte auch CDU-Rat Bernhard Bönisch gegen die Erhöhung, diese sei willkürlich und komme beim Bürger mit dem Signal Abzocke an. Nach Aufwiegen des Verhältnisses von Einnahmen und Außenwirkung komme er zu dem Schluss, dass die mit der Steuererhöhung einhergehende verschlechterte Stimmung der Hallenser gegenüber Politik und Verwaltung “das Geld nicht wert ist.” Die CDU stimmte deshalb gegen die Erhöhung. Die große Mehrheit des Rates aber sah es anders

Mit Nein votierte die CDU im Gegensatz zu den anderen Parteien auch bei der Grundsteuer. “Das ist der falsche Weg”, sagte Bönisch mit Blick auf irgendwann erhoffte neue Ansiedlungen. Wenn aber Investoren nun mehr Steuern zahlen müssten, könnte sich dies negativ auf den Standort Halle auswirken. Der Grundsteuer-Hebesatz für Gebäude- und Grundstücksbesitzer für bebaute Flächen steigt ab Januar von 450 auf 475 von Hundert. Für eine 58 Quadratmeter große Eigentumswohnung klettert etwa die jährliche Grundsteuer von 105 auf 111 Euro. Die Stadt erhofft sich Steuermehreinnahmen von 1,2 Millionen Euro.

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27.10.2010
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Neue Stolpersteine in Halle

Auch in Halle (Saale) hat die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten ihre Spuren hinterlassen. Die Synagoge wurde abgebrannt, jüdische Geschäfte geplündert. Juden, Zeugen Jehovas, Andersdenkende, Homosexuelle oder Kritiker des Regimes wurden auch in der Saalestadt systematisch verfolgt und oftmals ermordet

Neue Stolpersteine in Halle

Auch in Halle (Saale) hat die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten ihre Spuren hinterlassen. Die Synagoge wurde abgebrannt, jüdische Geschäfte geplündert. Juden, Zeugen Jehovas, Andersdenkende, Homosexuelle oder Kritiker des Regimes wurden auch in der Saalestadt systematisch verfolgt und oftmals ermordet. Besonders getroffen wurde die Jüdische Gemeinde durch das Nazi-Regime. Rund 1000 Mitglieder gab es noch 1933, nach Kriegsende gerade einmal noch 27. Am Freitag wird der Kölner Künstler Gunter Demnig in Halle (Saale) erneut Stolpersteine in Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus verlegen.

So zum Beispiel vor der Villa in der Rudolf-Ernst-Weise-Straße 20. Dort lebte einst die Unternehmerfamilie Schloß. Die 1942 nach Theresienstadt deportierte und dort ermordete Elise Ney wohnte in der Maybachstraße 2. In der Kleinen Brauhausstraße 7 wird an die ermordete Familie Mühlbauer (Edith, Jehoshua, Mendel Moshe und Sala-Ruda). Verlegt werden in der Puschkinstraße 30 Stolpersteine für den Apotheker Theodor Weiß und seine Ehefrau Charlotte, die ebenfalls im KZ umkamen. Nathan Frankenberg wohnte in der Feuerbachstraße 74 und wurde am 19. September 1942 nach Theresienstadt deportiert, wo er ein halbes Jahr später starb. Auch vor dem Nachbarhaus 75 sowie in der Magdeburger Straße 28 und 30 (Familien Oppenheim und Holzmann) werden vom Kölner Künstler Gunter Demnig Gedenksteine verlegt.

Am Abend um 19.30 Uhr im Stadtmuseum gibt es eine Lesung mit Ilse Doerry aus dem Buch „Mein verwundetes Herz – Das Leben der Lilli Jahn 1900-1944“, das ihr Sohn Martin herausgebracht hatte und über seine in Auschwitz umgekommene Großmutter, also Ilses Mutter, berichtet. Lilli Jahn studierte in Halle einige Semester Medizin und lebte in dieser Zeit bei ihrer Großmutter in der Königstraße 62, der heutigen Rudolf-Ernst-Weise-Straße 20. Zwischenzeitlich wollte sie die Kinderarztpraxis ihres Onkels Josef Schloß in Halle übernehmen, dazu kam es aber nicht. Das Leben der Ärztin Lilli Jahn ist beispielhaft für die deutsch-jüdische Geschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dem jüdischen bildungsbürgerlichen Milieu in Köln entstammend, entschließt sich Lilli Schlüchterer, gegen Widerstände den protestantischen Arzt Ernst Jahn zu heiraten. Die große Familie mit fünf Kindern lebt in Frieden in Immenhausen bei Kassel, bis die politischen Auswirkungen der nationalsozialistischen Politik auch das Leben der Jahns grundlegend verändern. Der Riss zwischen Deutschen und Juden geht mitten durch die Familie, Ernst Jahn lässt sich von Lilli scheiden und liefert sie schutzlos der nationalsozialistischen Verfolgung aus. 1943 wird Lilli Jahn in ein Arbeitserziehungslager gebracht und beginnt eine lange, intensive Korrespondenz mit ihren nun auf sich selbst gestellten Kindern. Die Überlieferung der Briefe grenzt an ein Wunder: Es gelang Lilli Jahn, sie vor der Deportation nach Auschwitz einer Aufseherin anzuvertrauen, die sie dann den Kindern übergab. 1998, als der Sohn von Lilli, Gerhard Jahn, Bundesjustizminister im Kabinett Willy Brandts, starb, fand die Familie den kompletten Briefwechsel in seinem Nachlaß. Der Enkel Martin Doerry hat eine Auswahl getroffen und die Briefe mit zeitgeschichtlichen Hintergrundinformationen zu einem großen Lebensporträt zusammengestellt.

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27.10.2010
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Freiwillige Aufgaben für 2011 eingefroren

Gespannt haben die halleschen Vereine die Ergebnisse der Stadtratssitzung am Mittwoch verfolgt. Es ging ums Geld, zu behandeln waren Nachtragshaushalt und Konsolidierungskonzept. Beides wurde beschlossen Die Stadträte folgten aber mehrheitlich einem Antrag von Linken, SPD und Grünen, wonach die bei den Freiwilligen Leistungen in diesem Jahr geplanten Kürzungen gestrichen werden

Freiwillige Aufgaben für 2011 eingefroren

Gespannt haben die halleschen Vereine die Ergebnisse der Stadtratssitzung am Mittwoch verfolgt. Es ging ums Geld, zu behandeln waren Nachtragshaushalt und Konsolidierungskonzept. Beides wurde beschlossen Die Stadträte folgten aber mehrheitlich einem Antrag von Linken, SPD und Grünen, wonach die bei den Freiwilligen Leistungen in diesem Jahr geplanten Kürzungen gestrichen werden. Die vorgesehenen 120.000 Euro sollten das diesjährige Haushaltsloch mit stopfen helfen. Beschlossen haben die Stadträte auch, dass die geplante pauschale Fördermittelkürzung um 10 Prozent im nächsten und 25 Prozent im übernächsten Jahr doch nicht kommt.

Allerdings werden die Freiwilligen Leistungen trotzdem eingefroren. Grund ist ein Schreiben des Landesverwaltungsamtes, das am Mittwoch in der Stadtverwaltung einging. Die Kommunalaufsicht geht mit Blick auf die schon in diesem Jahr schwierige Diskussion zu den Finanzen in Ausschüssen und Stadtrat davon aus, dass Halle seine Geldknappheit nicht in den Griff bekommt und der Haushalt im kommenden Jahr beanstandet werden muss. Deshalb überzieht das Landesverwaltungsamt die Stadt schon jetzt mit Auflagen.

Alle nicht vertraglich gebundenen Zahlungen an Leistungsträger dürfen ab 1. Januar 2011 nicht mehr geleistet werden. Was da im schönsten Beamtendeutsch steht, heißt einfach: alle Freiwilligen Leistungen sind eingefroren. Ausgenommen sind jene, für die es vertragliche Bindungen gibt. Dazu zählen zum Beispiel die Theater. Die Stadt soll zudem die Vereine darauf hinweisen, dass auch mit einer nachträglichen Zahlung – so lief es bisher in der Regel all die Jahre – nicht zu rechnen ist. Verstößt Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados dagegen, so ist weiter zu lesen, dann begehe sie Untreue. “Das ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass wir die Freiwilligen Leistungen noch deutlicher hinterfragen müssen”, so Szabados.

Wie geht es nun weiter? “Wir haben den Brief erst heute bekommen”, sagte die Oberbürgermeisterin gegenüber HalleForum.de. Sie wolle aber die Auswirkungen doch etwas abmildern. Nach dem am Mittwoch gefassten Beschluss zu Nachtragshaushalt und Konsolidierung wolle sie dem Landesverwaltungsamt deutlich machen, dass die Sparbemühungen in Halle durchaus vorhanden seien. Und vielleicht gelingt der Oberbürgermeisterin dann doch noch, die harte Auflage zu kippen. Andernfalls bekommen die vielen Vereine der Stadt in den nächsten Wochen die “blauen Briefe”.

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27.10.2010
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Thalia-Unterstützer stürmen Stadtratssitzung

So einfach lassen sie sich “ihr” Theater nicht wegnehmen. Rund 200 vor allem jugendliche Hallenser haben am Mittwoch im halleschen Stadtrat gegen die drohende Schließung des Thalia Theaters protestiert. Bereits auf dem Weg ins Stadthaus zeigten sie den ankommenden Stadträten sowie der Verwaltungsspitze auf Spruchbändern und Plakaten, was sie von den Plänen der Stadt halten

Thalia-Unterstützer stürmen Stadtratssitzung

So einfach lassen sie sich “ihr” Theater nicht wegnehmen. Rund 200 vor allem jugendliche Hallenser haben am Mittwoch im halleschen Stadtrat gegen die drohende Schließung des Thalia Theaters protestiert. Bereits auf dem Weg ins Stadthaus zeigten sie den ankommenden Stadträten sowie der Verwaltungsspitze auf Spruchbändern und Plakaten, was sie von den Plänen der Stadt halten. “Thalia will spielen” war da zu lesen oder “36 Jahre, 1 Familie – und nun?”.

In der Einwohnerfragestunde wurden die Thalia-Unterstützer dann konkreter. Steffen warf dem Linke-Stadtrat Rudenz Schramm einen Interessenskonflikt vor, weil dieser Betreiber von Steintor und Händelhalle ist und zugleich im Aufsichtsrat der Theater, Oper und Orchester GmbH sitzt. “Wir wurden in den Schließungsprozess nicht mit einbezogen”, sagte der Thalia-Schauspieler Axel Gärtner. Er erklärte, man sei bereit das Theater eigenständig fortzuführen und wolle nun wissen, was die Stadt davon hält. Weitere Redner fragten nach, wie ernst die Stadt denn die 15.000 Unterschriften unter der Petition nehme und was Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados von einem Runden Tisch hält, so wie ihn Kultusministerin Birgitta Wolff vorschlug.

“Liebe Freunde der Kultur in Halle” – so setzte Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados zu ihrer Antwort an. Interesse der Stadt sei es immer gewesen, in der Kultur eine angemessene Vielfalt zu erhalten. “Deshalb geben wir enorme Mengen aus.” Das Stadtoberhaupt verwies auf 35 Millionen Euro, die jährlich in die halleschen Bühnen fließen – obwohl sich das Land Jahr für Jahr immer mehr zurückziehe, die Landeszuschüsse weiter sinken. “Wir wollen, dass Halle kulturell nicht unter die Räder kommt.” Doch dazu seien mehr Gelder nötig. Szabados beklagte, dass das Umland die Einrichtungen zwar nutze aber nicht mitbezahle. “Die Hallenser sind über Gebühr belastet.” Sie forderte ein Kultur-Umland-Gesetz wie in Sachsen. “Denn wir schaffen es nicht mehr allein, alle Theater zu finanzieren”, so Szabados. Eine Gesprächsrunde mit Kultusministerin Wolff zur Kultursituation in ganze Sachsen-Anhalt sei deshalb tatsächlich sinnvoll.

Szabados verteidigte noch einmal den Beschluss des Aufsichtsrates. Der sei niemandem leicht gefallen. “Aber wir mussten eine Insolvenz abwenden.” Die habe der GmbH wegen steigender Ausgaben gedroht. Der Schließungsbeschluss sei aber nicht endgültig, so die Oberbürgermeisterin. Denn ein Haustarifvertrag sei noch eine Lösung. Die Mitarbeiter müssten in dem Falle auf 20 Prozent ihres Einkommens verzichten.

Die Proteste zum Erhalt des Theaters begrüßte Szabados. Es zeige, dass es ein Interesse für die Kultur gebe. Doch gegen etwas zu sein sei sowieso immer leicht, Deshalb sei der öffentliche Aufschrei auch klar gewesen. Doch die Protestierer hätten ihre Kraft mal lieber in Aufrufe stecken sollen, mehr Hallenser ins Theater zu locken. Wenn die Theater wenigstens zu zwei Drittel ausgelastet seien, könnte man darüber reden. Doch wenn die Auslastung weiterhin so schlecht sei, müsse man Konsequenzen ziehen. “Wir können das Geld nicht zum Fenster herauswerfen”, so Szabados.

Immer wieder erntete Szabados während ihrer Rede Pfiffe und Buh-Rufe. “Lüge” und “Schwachsinn” schallte es ihr und Kulturreferentin Ursula Wohlfeld entgegen, als die Zuschauerzahlen verlesen wurden. Gerade einmal 36.000 Zuschauer seien in der Saison 09/10 gekommen, 04/05 wären es noch 42.000 gewesen. Die Auslastung liege bei 60 Prozent, meinte Wohlfeld. Zahlen, die die Thalia-Unterstützer anzweifelten.

Doch nicht nur in der Bürgerfragestunde sollte das Thalia Theater Thema sein. Die Grünen wollten den Aufsichtsratsbeschluss zur Schließung aufheben lassen. Doch der Dringlichkeitsantrag schafft es nicht auf die Tagesordnung. Dazu wäre eine Zweidrittelmehrheit nötig gewesen, die durch Gegenstimmen von SPD, FDP und CDU nicht zustande kam. Bernhard Bönisch (CDU) regte später in der Sitzung ein öffentliches Forum zur Zukunft des Thalia Theaters an. Hier sollten alle Seiten einmal ungezwungen miteinander ins Gespräch kommen.

Überschattet wurden die Proteste von einem Sturm auf die Ratssitzung. Rund 100 Thalia-Unterstützer hatten mit Plakaten und unter “Thalia Thalia”-Rufen sowie Trillerpfeifen den Sitzungssaal gestürmt und dadurch für eine 20minütige Unterbrechung gesorgt. Die herbeigerufene Polizei sorgte besonnen für Ruhe, auch wenn Teils aggressiv reagiert wurde. “Wann sprüht ihr endlich Tränengas”, bekamen einige Polizisten zu hören. Dem Sitzungsleiter Harald Bartl warf man indes vor, er agiere so wie 1989 Politbüro-Funktionär und SED-Bezirkschef Hans-Joachim Böhme. Eine Kränkung für Bartl, der zur Wende 1989 mit zur Demokratiebewegung gehörte. Er hatte zuvor auf die Kinder eingeredet, ihre Proteste seien angekommen und sie sollten doch nun die Sitzung verlassen. “Sie haben eine laute Stimme von sich gegeben. Ich bitte sie jetzt, den Saal zu verlassen.” Die Proteste seien in den Medien angekommen. Auch viele Kinder waren an den Protesten beteiligt. Mehrmals versuchte Bartl, sie zum gehen aufzufordern. “Ihr werdet missbraucht”, sagte er den Kindern – sie würden nur vorgeschickt. Unrecht hatte er damit nicht unbedingt. Die Kinder aber kannten ihn nicht, folgten seinen Worten dadurch auch nicht. Da hatte Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados mehr Autorität. Sie konnte die Situation etwas beruhigen und verunsicherte die Kinder etwas. Die nämlich waren verwirrt, weil sie vom Stadtoberhaupt gebeten wurden, doch den Saal zu verlassen damit die Sitzung weitergehen kann. “Wieso? Uns hat man doch gesagt, wir sollen hier hoch kommen und laut sein”, meinte eine Gruppe Kinder daraufhin.





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27.10.2010
hallelife.de - Redaktion
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Vorerst keine Ehrung für Halles Retter

Seit Jahren schon zieht sich durch die hallesche Politik der Streit um eine Ehrung Felix Graf Luckner. 1995, 2001 und 2005 wurden schon darüber in Stadtratanträgen debattiert. Das sind die einen, die seine Verdienste um die Rettung von Halle im April 1945 würdigen wollen

Vorerst keine Ehrung für Halles Retter

Seit Jahren schon zieht sich durch die hallesche Politik der Streit um eine Ehrung Felix Graf Luckner. 1995, 2001 und 2005 wurden schon darüber in Stadtratanträgen debattiert. Das sind die einen, die seine Verdienste um die Rettung von Halle im April 1945 würdigen wollen. Und auf der anderen Seite stehen jene, die in Luckner den Kinderschänder oder Nationalsozialisten sehen. Immerhin rückte zwischenzeitlich eine Ehrung in nicht mehr all zu weite Ferne. Doch zu einer am Mittwoch im Stadtrat angepeilten Entscheidung kam es nicht. Die FDP zog ihren Antrag zurück, als sich abzeichnete, dass es dafür keine Mehrheit geben wird und stattdessen einem Änderungsantrag von SPD, Linke und Grünen mehrheitlich zugestimmt werden könnte. “Um Schaden an der Person Luckners zu vermeiden”, ziehe man den Antrag “schweren Herzens zurück”, so der liberale Stadtrat Hans-Dieter Wöllenweber.

Mit seinen Antrag hätten auf der Gedenktafel Major a. D. Karl Huhold, Prof. Walter Hülse, Prof. Theodor Lieser, Felix Graf von Luckner und Dr. Nicolaus Weins erwähnt werden sollen. Im Änderungsantrag wären alle Namen weggefallen, es hätte zwar eine Gedenktafel für die Retter vor der Kriegszerstörung gegeben, aber eben ohne Namensnennung. Möglicherweise stellen nun Grüne, SPD und Linke ihren Antrag in der kommenden Ratssitzung.

Zuvor hatten es einige Wortgefechte um die Ehrung gegeben. Man sei es den damals handelnden Personen, den Hallensern und der Zukunft schuldig, an die Retter zu erinnern, meinte Wöllenweber. CDU-Rat Bernhardt Bönisch ergänzte, man wolle jemanden ehren der dafür gesorgt hat, dass Halle heute noch steht. An Änderungsantrag nannte er naiv. “Das ist eine naive Ausflucht weil Sie nicht wahrhaben wollen, was wahr ist”, so Bönisch. Damit meinte er die Befürworter des SPD/Grüne/Linke-Antrags. Insbesondere seinen Vorredner Erwin Bartsch. Der sprach sich ebenfalls für eine Ehrung aus, jedoch gebe es viel wichtigere Personen als jene von der FDP vorgeschlagenen.

Noch länger dauerte jedoch die Debatte um Formalien. Die Stadträte verzettelten sich in der Geschäftsordnung. Zuvor wollte Wöllenweber seinen Antrag zurückziehen. Das sei nicht möglich, weil dieser schon auf der Tagesordnung stehe, meinte Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados. Das Rechtsamt bestätigte sie in ihrer Auffassung. Die FDP sah das erwartungsgemäß anders. Es folgten Auszeiten und zynische Kommentare. Detlef Wend beispielsweise bot eine Brille an, mit der man um die Ecke schauen könne. Und einen Antrag auf Abschaffung aller Friedhöfe sowie der Einführung des ewigen Lebens. “Damit wird die Leute, die wir ehren wollen, noch fragen können.” Und am Ende fiel dann auch die Entscheidung: der Stadtrat beschloss mehrheitlich, dass die FDP ihren Antrag zurückziehen darf.

Die Tafel sollte am Uniring vor Haus Nummer 13 aufgestellt werden. Dort hatte Luckner einst gewohnt. Rund 2.600 Euro sollte die Gedenktafel kosten und aus Spenden finanziert werden.

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27.10.2010
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Rechtsstaat feiert Jubiläum

Mit einem akademischen Festakt im Löwengebäude der Uni Halle hat das Land „20 Jahre rechtsstaatliche Justiz in Sachsen-Anhalt“ gefeiert. Justizministerin Angela Kolb verwies in ihrem Grußwort auf einen bekannten Ausspruch von DDR-Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley: „Wir wollen Gerechtigkeit und bekamen den Rechtsstaat. “ Problematisch sei, dass sich die Auffassungen darüber, was im Einzelfall als gerecht gelten darf, sehr unterscheiden

Rechtsstaat feiert Jubiläum

Mit einem akademischen Festakt im Löwengebäude der Uni Halle hat das Land „20 Jahre rechtsstaatliche Justiz in Sachsen-Anhalt“ gefeiert. Justizministerin Angela Kolb verwies in ihrem Grußwort auf einen bekannten Ausspruch von DDR-Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley: „Wir wollen Gerechtigkeit und bekamen den Rechtsstaat.“ Problematisch sei, dass sich die Auffassungen darüber, was im Einzelfall als gerecht gelten darf, sehr unterscheiden. „Auch das ist keine Überraschung, da die jeweiligen Ansätze vor dem Hintergrund wertbezogener Postulate formuliert werden. Sie sind von religiösen und weltanschaulichen Vorverständnissen beeinflusst und bilden sich mit der Entwicklung der Kulturen natürlich weiter. Auch darauf nimmt das Prinzip Rechtsstaat freilich Rücksicht. Es entscheidet sich – das mag gelegentlich zu Vermittlungsschwierigkeiten führen – gerade nicht für eine ganz bestimmte Deutung des Gerechtigkeitsbegriffs. Der Rechtsstaat verkennt die Subjektivität und Relativität wertbezogener Postulate nicht und nimmt zum Ausgangspunkt, dass Gerechtigkeit in einem freiheitlichen Staats- und Gesellschaftssystem immer als Plural verstanden werden muss, nämlich gleichsam als Abbild ganz unterschiedlicher Gerechtigkeitsideale. Dies führt in der Realität zu einem politischen Wettbewerb um mehrheitsfähige Lösungen, soweit es darum geht, gegebene Spielräume mit neuen Gesetzen auszufüllen“, so Kolb.

Vorträge zum Festakt hielten die ehemalige Präsidentin des Goethe-Instituts, Jutta Limbach, und Jura-Professor Michael Killian, der Richter am Landesverfassungsgericht ist. „Recht haben und Recht bekommen ist ein Unterschied“, meinte Killian. Nach der Wende hätten die Einwohner der neuen Bundesländer schnell den Rechtsstaat entdeckt, „und geklagt was das Zeug hält.“ Nach 20 Jahren gebe es keinen Unterschied mehr zwischen Rechtsstaat Ost und Rechtsstaat West.

Im Rahmen der Feierlichkeiten wird am kommenden Samstag im Landgericht die Ausstellung „20 Gerichtsgebäude in Sachsen-Anhalt – 20 Jahre rechtsstaatliche Justiz in Sachsen-Anhalt“ eröffnet. Der Rechtshistoriker Prof. Dr. Heiner Lück von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hat die Ausstellung konzipiert und besondere Gerichtsbauten in ganz Sachsen-Anhalt in den Mittelpunkt gestellt. Die Präsentation wird bis zum 3. Dezember 2010 während der Öffnungszeiten im Landgericht Halle zu sehen sein.

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26.10.2010
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Sachsen-Anhalter zufriedener mit Land

73% der Sachsen-Anhalter und Sachsen-Anhalterinnen fühlen sich mit ihrem Bundesland inzwischen stark oder sogar sehr stark verbunden. 1995 waren es nur 45% (2009: 65%). Das ist eines der Ergebnisse des neuesten Sachsen-Anhalt-Monitors, den die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums der Neugründung des Landes in Auftrag gegeben hat

Sachsen-Anhalter zufriedener mit Land

73% der Sachsen-Anhalter und Sachsen-Anhalterinnen fühlen sich mit ihrem Bundesland inzwischen stark oder sogar sehr stark verbunden. 1995 waren es nur 45% (2009: 65%). Das ist eines der Ergebnisse des neuesten Sachsen-Anhalt-Monitors, den die Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums der Neugründung des Landes in Auftrag gegeben hat.

Die Entwicklung der Demokratie in Sachsen-Anhalt in den letzten 20 Jahren sieht eine deutliche Mehrheit positiv. Dies gilt vor allem für Gruppe der bis zu 34-jährigen (72% Zustimmung). Die Frage, ob sie lieber in einem anderen Bundesland leben würden, verneinten 80% der Sachsen-Anhalter. Am ehesten wünschen sich noch Arbeitslose in einem anderen Bundesland zu leben (37% der Befragten) sowie die Gruppe der 18 bis 34-jährigen (rund 30%).

Die Sachsen-Anhalter sind durchaus positiv gestimmt. Nach ihrer persönlichen Zukunft in Sachsen-Anhalt befragt, sind 52% überwiegend optimistisch. 33% sehen ihre Zukunft teils optimistisch, teils pessimistisch. Lediglich 13% sehen ihre Zukunft skeptisch. Am optimistischsten sind die Harzer (59%), Schlusslicht sind die Altmärker (46%).

Bemerkenswert ist, dass die persönliche Lage optimistischer gesehen wird, als die allgemeine wirtschaftliche Situation in Sachsen-Anhalt. Diese beurteilt nur ein Drittel (33%) als gut oder sehr gut. Selbst dies ist eine große Steigerung, denn im Jahr 2009 waren es unter dem Eindruck der Wirtschaftkrise lediglich 19%. Auch die wirtschaftliche Lage in Deutschland insgesamt wird nur von 44% der befragten Sachsen-Anhalter als gut oder sehr gut eingeschätzt (2009: 22%).

Auf die Frage, welche Eigenschaften Sachsen-Anhalt kennzeichnen, sehen 79% der Bürger ihr Land als gastlich, 69% als traditionsverbunden und 63% als weltoffen, für 32% ist es wirtschaftlich erfolgreich.

Die Umfrage zum Sachsen-Anhalt-Monitor 2010 erfolgte unter 1.001 wahlberechtigten Sachsen-Anhaltern ab 18 Jahren im September 2010 durch Infratest dimap im Auftrag der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt. Die Auswertung erfolgte am Institut für Politikwissenschaft der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg unter der Leitung von Prof. Dr. Everhard Holtmann.

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26.10.2010
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Ausbildungsplätze für fast alle Jugendlichen

Noch vor Jahren war es für Jugendliche schwierig, einen Ausbildungsplatz zu finden. Doch die Zeiten ändern sich. Grund die Anfang der 90er zurückgegangenen Geburtenzahlen

Ausbildungsplätze für fast alle Jugendlichen

Noch vor Jahren war es für Jugendliche schwierig, einen Ausbildungsplatz zu finden. Doch die Zeiten ändern sich. Grund die Anfang der 90er zurückgegangenen Geburtenzahlen. Das hat Auswirkungen auf die Bewerberzahlen – immer weniger Jugendliche stehen bereit.

Insgesamt wurden im Berufsberatungsjahr 2009/2010 in Sachsen-Anhalt 14.370 Ausbildungsbewerber betreut, ein Rückgang um 1.351. Unversorgt waren Ende September 312 Jugendliche, 67 weniger als ein Jahr davor. Im gleichen Zeitraum wurden 10.460 betriebliche Ausbildungsstellen gemeldet, mit 149 etwas mehr als im Berufsberatungsjahr. Hinzu kamen 3.136 außerbetriebliche Stellen für benachteiligte und behinderte Jugendliche (gg. Vorjahr: -925 bzw. -22,8%). Ende September waren noch 326 Lehrstellen in Unternehmen unbesetzt (gg. Vorjahr: -61 bzw. -15,8%).

Über alle Berufe betrachtet kamen im abgelaufenen Beratungsjahr rein rechnerisch auf 100 Bewerber 95 gemeldete Ausbildungsstellen. Im Vorjahr waren es 91 und vor zwei Jahren 82 Ausbildungsplätze je 100 Bewerber.

Knapp zwei Drittel der Jugendlichen, 8.970 Bewerber, mündeten in duale Ausbildung (6.897 Personen in betriebliche, 2.073 Personen in außerbetriebliche Angebote). Darüber hinaus begannen Jugendliche berufsvorbereitende oder schulische Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Ausbildungsreife, zur Schulpflichterfüllung oder zum Erwerb eines höheren Schulabschlusses. Außerdem gab es Ausbildungsbewerber, die erst einmal ihren Bundeswehr- bzw. Zivildienst antraten, sich für ein Studium, freiwilliges soziales Jahr entschieden oder eine andere Lösung für sich gefunden haben.

Die Mehrzahl der Bewerber hatte einen Realschulabschluss (45,7%), fast jeder fünfte Bewerber hatte Hochschulreife und knapp ein Viertel der Bewerber besaß einen Hauptschulabschluss. Der Anteil der Bewerber ohne Schulabschluss lag bei 3%.

Die Zahl der Jugendlichen, die bereits seit mehr als einem Jahr eine Ausbildung suchten, konnte im Vergleich zum Vorjahr weiter reduziert werden (7.293 Personen; gg. Vorjahr:
-289 bzw. -3,8%). Am Ende des Berufsberatungsjahres waren 240 dieser „Altbewerber“ unversorgt.

Die zehn gefragtesten Berufe unter den Bewerbern waren Kraftfahrzeugmechatroniker, Fachlagerist, Koch, Verkäufer, Industriemechaniker, Kaufmann im Einzelhandel, Bürokaufmann, Tischler, Metallbauer, Maler.

Die zehn gefragtesten Berufe unter den Bewerberinnen waren Verkäuferin, Bürokauffrau, Kauffrau im Einzelhandel, Friseuse, Köchin, Medizinische Fachangestellte, Fachkraft im Gastgewerbe, Fachangestellte in der Kommunalverwaltung, Kauffrau für Bürokommunikation, Restaurantfachfrau

Ende September gab es noch freie Lehrstellen in Dienstleistungsberufen (z. B. für Gästebetreuer, Warenkaufleute, Körperpfleger oder Bürokräfte), in Fertigungsberufen (z. B. für Elektriker, Schlosser, Metallberufe, Ernährungsberufe, Tischler, Maler) und auch in Landwirtschaftlichen Berufen (Landwirte, Gartenbauer). Diese werden den unversorgten Bewerbern weiterhin angeboten.

„Die Schere von Angebot und Nachfrage am Ausbildungsmarkt in Sachsen-Anhalt hat sich fast geschlossen. Rein quantitativ haben sich zwar die Ausbildungschancen der Jugendlichen verbessert. Trotzdem konnten nicht alle Lehrstellen besetzt werden“, erklärte Kay Senius, Chef der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, während der Pressekonferenz zum Abschluss des Berufsberatungsjahres 2009/2010 in Halle. Das habe verschiedene Ursachen. Eine sei die mangelnde Flexibilität der Jugendlichen, auch einmal links und rechts vom Traumberuf zu schauen. In vielen zukunftsorientierten Berufen der Chemischen Industrie, der Metall- und Werkzeugindustrie, des Maschinenbaus, der der Nahrungsgüterwirtschaft, des Lager- und Logistikgewerbes, der Finanzwirtschaft sowie im Gast- und Reinigungsgewerbe habe es in diesem Jahr mehr Lehrstellen als Bewerber gegeben.

„Auch scheint der Leidensdruck ob des drohenden Fachkräftemangels noch nicht überall so groß zu sein, dass mehr leistungsschwächeren Jugendlichen Ausbildungsmöglichkeiten im Betrieb eröffnet werden. Denn es mussten erneut zahlreiche Bewerber in außerbetriebliche Ausbildung oder in andere Fördermaßnahmen vermittelt werden, weil sie den Anforderungen der Unternehmen an ihren Fachkräftenachwuchs nicht gerecht geworden sind“, so Senius.

In diesem Zusammenhang wies er nochmals hin auf die Fördermöglichkeiten der Arbeitsagenturen für sozialpädagogische Begleitung und Stützunterricht sowie auf das Instrument Einstiegsqualifizierung mit dem Ziel eines Ausbildungsvertrages. Er riet den Unternehmen, so früh wie möglich Kontakt zu Schülerinnen und Schülern der Region aufzunehmen, um sie mit Ausbildungsangeboten vertraut zu machen.

Mit Blick auf die Jugendlichen stellte Senius fest, dass nach wie vor eine gute Schulausbildung die beste Grundlage für eine stabile Berufsbiografie ist. „Eine Berufsausbildung ist die Eintrittskarte für den Arbeitsmarkt. Diese Faustformel gilt auch weiterhin.“ Perspektivisch steige der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften. An- oder Ungelernte Arbeitskräften werden künftiger immer weniger gebraucht.

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26.10.2010
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Gartenlaubenbrand und Motorradunfall

Am Dienstagabend hat im Norden von Halle eine Gartenlaube gebrannt. Mit einem Großaufgebot fuhr die Feuerwehr zum Galgenberg. Unweit des Fußballplatzes stand die Laube bereits lichterloh in Flammen

Gartenlaubenbrand und Motorradunfall

Am Dienstagabend hat im Norden von Halle eine Gartenlaube gebrannt. Mit einem Großaufgebot fuhr die Feuerwehr zum Galgenberg. Unweit des Fußballplatzes stand die Laube bereits lichterloh in Flammen. Ob es Brandstiftung war ist noch unklar.

Ebenfalls am Dienstagabend kam es auf der Hochstraße zu einem Verkehrsunfall. Dabei wurde ein Motorradfahrer schwer verletzt. Er war mit einem PKW zusammengestoßen und stürzte. Die Magistrale zwischen Alt- und Neustadt war für eine Stunde halbseitig gesperrt.

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26.10.2010
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Ausschreitungen in Magdeburger Straße

In der Magdeburger Straße in Halle (Saale) ist es in der Nacht zu Ausschreitungen gekommen. Nach Angaben der Polizei seien gegen 2. 30 Uhr 15 bis 20 Personen mit Pflastersteinen und Molotowcocktails aufeinander losgegangen

Ausschreitungen in Magdeburger Straße

In der Magdeburger Straße in Halle (Saale) ist es in der Nacht zu Ausschreitungen gekommen. Nach Angaben der Polizei seien gegen 2.30 Uhr 15 bis 20 Personen mit Pflastersteinen und Molotowcocktails aufeinander losgegangen. Auch Schüsse sollen gefallen sein. Unter anderem seien zwei Autos beschädigt worden. Die mutmaßlichen Täter sind noch vor Eintreffen der Polizei geflüchtet.

Derzeit finden Zeugenbefragungen statt, hieß es auf Nachfrage. Spuren seien bereits gesichert worden, wie Platzpatronen, nicht gezündete Molotowcocktails und Pflastersteine.

Ermittelt werde nun wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs, Verstoß gegen das Waffengesetz sowie Brandstiftung.

Gebrannt haben zudem am späten Montagabend mehrere Mülltonnen im halleschen Süden.

[map=Magdeburger Straße]

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26.10.2010
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Halle zählt wieder Autos

Am 1. November beginnt auf den halleschen Straßen die diesjährige Verkehrszählung. Mit Zählplatten an 19 relevanten Punkten der Stadt soll der Autoverkehr durch Halle bis zum 27

Halle zählt wieder Autos

Am 1. November beginnt auf den halleschen Straßen die diesjährige Verkehrszählung. Mit Zählplatten an 19 relevanten Punkten der Stadt soll der Autoverkehr durch Halle bis zum 27. November gemessen werden. Weil die Zählplatten etwas erhöht liegen, wird auf sie mit dem Verkehrszeichen 112 „Unebene Fahrbahn“ und dem Zusatzzeichen „Zählplatten“ hingewiesen.

Die Zählungen dienen laut Stadtverwaltung dazu, die aktuellen Veränderungen der Belastungen des städtischen Hauptstraßennetzes zu erfassen. Damit würden Grundlagen für weitere Planungen geschaffen.

Die Stadt will bis zum Jahr 2013 ein neues Verkehrskonzept vorlegen. Eine 15 bis 20köpfigen Arbeitsgruppe wird sich zuvor intensiv mit der Thematik und Vorschlägen der Verwaltung auseinandersetzen – die die Schaffung einer Tempo-20-Zone für die gesamte Altstadt.

Gemessen wird in folgenden Straßen:
– Berliner Chaussee/B 100 (Höhe Zu- und Abfahrt A 14)
– Europachaussee (Höhe Gartenanlage Kasseler Str.)
– Europachaussee (nördl. B 6 – Höhe Krienitzweg)
– Merseburger Straße /B 91 (Beginn d. einspurigen Fahrbahn)
– Eierweg/Röpziger Brücke (vor der Brücke)
– Eislebener Chaussee (B 80)/Magistrale (Höhe Rennbahnkreuz)
– An der Magistrale/B 80, (Höhe Auf- und Abfahrt Glauchaer Platz)
– Brücke Giebichenstein/Kröllwitz
– Äußere Leipziger Straße (hinter der Einmündung Dölbauer Landstraße)
– Paracelsusstraße (Höhe Messcontainer)
– Scharnhorststraße (Heide-Süd)
– Weststraße (südl. des Kreisels)
– Merseburger Straße (Riebeckplatz – Höhe Messcontainer/Fussgängerbrücke)
– Volkmannstraße (Höhe Krausenstr.)
– Trothaer Straße (Höhe nördl. Abzweig Seebener Straße)
– Böllberger Weg (zw. Passendorfer Weg und Diesterwegstraße)
– Nordstraße (zw. Dölauer Straße und Waldstraße)
– Zollrain (zw. An der Magistrale und Am Taubenbrunnen)
– Riebeckplatz/Hochbrücken auf den Brücken

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26.10.2010
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Kurzmeldungen aus Halle (Saale)

Schattentheater, Poesie und Musik in der Musikbibliothek Halle, Buch zu KZ-Außenlager Goldberg wird vorgestellt, Adventsfenster in Halle, Rehasport im Gesundheitssportverein, Rechtsextreme in Burschenschaften.

Kurzmeldungen aus Halle (Saale)

Schattentheater, Poesie und Musik in der Musikbibliothek Halle, Buch zu KZ-Außenlager Goldberg wird vorgestellt, Adventsfenster in Halle, Rehasport im Gesundheitssportverein, Rechtsextreme in Burschenschaften.

Im Rahmen des Lokalen Aktionsplan „Hallianz für Vielfalt“ finden am 30. Oktober 2010, zwei Kulturveranstaltungen des Arabischen Haus e.V. mit der Stadtbibliothek Halle zum Thema „Interkulturelle Bibliothek – Märchenfaszination für jung und alt“ statt. Um 11 Uhr gibt es ein Märchen für Familien und Kinder, Abends ab19 Uhr heißt es „Aus der reinen Quelle werden die Wurzeln gestillt“. Diese kulturelle Veranstaltung sucht den Dialog mit dem Anderen, in den Zeilen sind die Stimme des Orients und die Träume des Westens versteckt. Drei Künstler (Saleh Srouji (Poet), Zuheir Elia (Schauspieler) und Dalal Makari-Pausch (Sängerin, Schattentheater) setzen sich mit künstlerischen Mitteln mit der Sehnsucht nach den Wurzeln und dem Wunsch, eine bessere und schönere Zukunft zu erleben, auseinander. Die drei Künstler verbinden die Mitte des Weges zu einem Gedicht, zu einer Melodie, zu einem Märchen bis hin zum Schattentheater.

Am Mittwoch wird im Stadtarchiv Halle das Buch „Das vergessene Lager – das Außenkommando des KZ Buchenwald in Halle/Saale 1944/45“ von Dr. Udo Grashoff vorgestellt. Ein Online-Artikel des „Stern“, in dem der Journalist Nico Wingert an ein „vergessenes“ Konzentrationslager erinnerte, sorgte vor zwei Jahren in Halle für Unruhe. Das im September 2010 erscheinende Buch des Vereins Zeit-Geschichte(n) stützt sich auf neue Erkenntnisse aus Archivrecherchen und Einzelschicksalen. Es schildert die Geschichte des halleschen Außenkommandos des KZ Buchenwald, die Arbeitsbedingungen der Häftlinge in den Siebel-Flugzeugwerken und ordnet das KZ Halle in den Kontext der NS-Lagersysteme ein. Die Dokumentation zum Außenkommando des KZ Buchenwald in Halle/Saale 1944/45 erscheint als Band 3 der EDITION Zeit-Geschichten im Hasenverlag Halle mit finanzieller Unterstützung des Europäischen Sozialfonds und der Stadtwerke Halle.

Anknüpfend an die schönen Erlebnisse und Begegnungen bei den „Adventsfenstern 2009“, soll es auch in diesem Jahr eine neue Auflage der Veranstaltungsreihe geben. „Private Menschen“ oder Hausgemeinschaften laden vom 01. bis zum 24. Dezember interessierte Nachbarn und Bürger jeweils 17 Uhr zu einer kleinen, aber feinen vorweihnachtlichen Mitmachaktion. Dabei öffnen sich private Fenster, Türen oder Höfe (manchmal auch Herzen) und laden zum kurzen gemeinsamen Singen, Geschichten hören oder sehen, Spielen, Werkeln oder zu was sonst noch kreative Gastgeber ihre Besucher einladen möchten. Wer hat Lust, sich an dieser Aktion zu beteiligen? Alle Mitmachwiligen sollten sich so schnell wie möglich per Mail (Herzog.grit@web.de) erst mal unverbindlich melden. Eine Koordination der Termine und Angebote erfolgt dann Ende Oktober. Alle Veranstaltungen sollten familientauglich, nichtkommerziell und keinem Parteizweck dienen.

Rehasport ist ein großer Schwerpunkt im Gesundheitssportverein Halle e.V. Für Berufstätige Mittwoch 18.30 – 19.30 Uhr, für Atemwegserkrankte Dienstag 10.00 – 11.00 Uhr, für Herzerkrankte Donnerstag 14.00 – 15.00 Uhr im Gesundheitssportzentrum Albert-Klotz-Straße 11 in 06130 Halle.

Die SDS.DieLinke – Links-Alternative Hochschulgruppe MLU lädt am 27.10.2010 um 18 Uhr zu einem Vortragsabend mit Jörg Kronauer zum Thema "Burschenschaften und extreme Rechte" und wird im Hörsaal XVIII im Melanchthonianum ein. Jörg Kronauer ist Sozialwissenschaftler und als freier Journalist tätig. Er hat zusammen mit Felix Krebs im April 2010 das Buch "Studentenverbindungen in Deutschland: Ein kritischer Überblick aus antifaschistischer Sicht" im Unrast-Verlag herausgegeben. Der Vortrag soll über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den zahlreichen Arten von Studentenverbindungen in Deutschland informieren und einen kurzen Überblick über ihre Geschichte geben.

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26.10.2010
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Polizeibericht Halle (Saale) vom 26.10.2010

Verkehrsunfall Eine 46 jährige Fahrzeugführerin befuhr gestern gegen 16:45 Uhr mit ihrem PKW die Theodor- Weber- Straße mit der Absicht nach links in die Karlsruher Allee einzubiegen. Die VW Fahrerin übersah dabei einen von rechts kommenden, bevorrechtigten PKW und stieß mit diesem zusammen. Anschließend entfernte sie sich unerlaubt vom Unfallort

Polizeibericht Halle (Saale) vom 26.10.2010

Verkehrsunfall
Eine 46 jährige Fahrzeugführerin befuhr gestern gegen 16:45 Uhr mit ihrem PKW die Theodor- Weber- Straße mit der Absicht nach links in die Karlsruher Allee einzubiegen. Die VW Fahrerin übersah dabei einen von rechts kommenden, bevorrechtigten PKW und stieß mit diesem zusammen. Anschließend entfernte sie sich unerlaubt vom Unfallort. Durch einen 58 jährigen Zeugen wurde die Unfallverursacherin verfolgt, gestoppt und zum Unfallort zurück gebracht. Bei deren Befragung durch hinzu gerufene Polizeibeamte wurde Alkoholgeruch in der Atemluft wahrgenommen. Ein vor Ort durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,20 Promille. Es folgte eine Blutprobenentnahme, die Beschlagnahme des Führerscheins und die Erstattung einer Strafanzeige wegen Straßenverkehrsgefährdung. An beiden PKW entstand ein Gesamtschaden von mehreren tausend Euro.

Raub
Ein 22 Jahre alter Mann wurde gestern Abend gegen 22:45 Uhr durch eine unbekannte, männliche Person von hinten umklammert. Eine zweite Person entnahm aus der Jackentasche des Geschädigten ein Handy. Anschließend flüchteten beide Täter zu Fuß. Der Geschädigte begab sich nach der Tat in eine Wohnung in die Friedrich- Hesekiel- Straße und rief von dort aus die Polizei. Daraufhin eingeleitete Suchmaßnahmen führten nicht zur Ergreifung der Täter.

Brände
Die Polizei von Halle wurde gestern Abend und letzte Nacht zu mehreren Bränden in die Südstadt gerufen.

Gegen 17:50 Uhr geriet in der Straße der Befreiung ein Wertstoffcontainer in Brand. Gegen 23:00 Uhr meldete die Leitstelle des BRA einen Brand von vier Restmüll- Containern in der Paul- Suhr- Straße. Und um 02:17 Uhr brannte ein Kleintransporter, welche im Bereich des Böllberger Weges abgestellt war.

Brandstiftung kann in allen drei Fällen nicht ausgeschlossen werden. Zusammenhänge zwischen den Tatorten werden derzeit geprüft.

Hinweise aus der Bevölkerung nimmt nach wie vor das Polizeirevier Halle (Saale) unter der Telefonnummer (0345) 224 6293 entgegen.

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26.10.2010
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Wirtschaft und Vereine engagieren sich gemeinsam

In Rahmen der Initiative "Verantwortungspartner für die Region Halle" engagieren sich zahlreiche Hallesche Unternehmen auch für soziale Zwecke. Die vielen schon laufenden, aber auch neue Initiativen, die sich dem Vorankommen der städtischen und wirtschaftlichen Entwicklung widmen, sollen so gebündelt werden. 40 Unternehmen haben sich zusammen getan, um die sich für die Wirtschaftsregion Halle (Saale) stark zu machen, die Qualität des Standortes als Ganzes zu sichern und auszubauen und Synergien für die regionale Wirtschaft und ihre Partner finden

Wirtschaft und Vereine engagieren sich gemeinsam

In Rahmen der Initiative "Verantwortungspartner für die Region Halle" engagieren sich zahlreiche Hallesche Unternehmen auch für soziale Zwecke. Die vielen schon laufenden, aber auch neue Initiativen, die sich dem Vorankommen der städtischen und wirtschaftlichen Entwicklung widmen, sollen so gebündelt werden. 40 Unternehmen haben sich zusammen getan, um die sich für die Wirtschaftsregion Halle (Saale) stark zu machen, die Qualität des Standortes als Ganzes zu sichern und auszubauen und Synergien für die regionale Wirtschaft und ihre Partner finden. Denn immerhin droht ein Fachkräftemangel angesichts des Geburtenknicks. Da müssen sich die Unternehmen schon was einfallen lassen, um an Nachwuchs zu kommen, diesen auch langfristig an das Unternehmen zu binden.

Eine der angestoßenen Initiativen ist das Projekt „Vielfalt macht Schule“. Mit der Bewerberresonanz der Schulen war Initiator Stefan Person von Trigamedia noch nicht ganz zufrieden. “Das muss deutlich besser werden.” Doch einige interessante Projekte wurden eingereicht. Die besten drei wurden am Dienstag im Mitteldeutschen Multimediazentrum MMZ ausgezeichnet.

Platz eins und 500 Euro Preisgeld gehen an die gemeinsame Aktion “Miteinander-Füreinander” von Jugendwerkstatt „Frohe Zukunft“, Huttenschule und Cura-Seniorenzentrum. Hortkinder und Senioren aus dem Heim treffen abwechseln in den jeweiligen Einrichtungen aufeinander, unternehmen gemeinsame Aktion – wie Zoobesuche, Kreativnachmittage oder Kochstunden. Das Ziel: mehr Verständnis von Jung und Alt untereinander. „Es ist toll, das Leuchten in den Augen der Kinder zu sehen, wenn die alten Herrschaften von früher erzählen“, berichtet Kirsten Patrovsky, Leiterin des Hortes. So entwickeln beide Generationen ganz unkompliziert Verständnis füreinander. Das Preisgeld wird zur Weiterführung des Projektes verwendet und bleibt somit im Kreise der Kinder und Senioren.

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26.10.2010
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Gelbe Seiten und Telefonbuch sind da

Seit Montag sind die neuen Gelben Seiten erhältlich. Vier Wochen lang gibt es das Branchenbuch zusammen mit dem aktuellen Telefonbuch kostenlos bei JET-Tankstellen, REWE, Netto Marken Discount, Postfilialen und -agenturen. Die neue Ausgabe umfasst 342 Seiten bei einer Auflage von 289 000 Exemplaren

Gelbe Seiten und Telefonbuch sind da

Seit Montag sind die neuen Gelben Seiten erhältlich. Vier Wochen lang gibt es das Branchenbuch zusammen mit dem aktuellen Telefonbuch kostenlos bei JET-Tankstellen, REWE, Netto Marken Discount, Postfilialen und -agenturen.

Die neue Ausgabe umfasst 342 Seiten bei einer Auflage von 289 000 Exemplaren. Auf 88 Seiten gibt es verschiedene Servicerubriken. Diese werden mit den Behörden und Institutionen der Region abgestimmt. Das Thema „Bauen und Wohnen“ bietet zahlreiche Informationen und Ansprechpartner zum Energiesparen, zum gesunden Wohnen, zum Denkmalschutz oder zu Finanzierungsfragen. Erstmals präsentieren sich die Musikstadt Halle und die Händel-Festspiele mit ihren Kostbarkeiten und hochkarätigem Programm. Autofahrer finden in der aktuellen Ausgabe die Öffnungszeiten der Parkhäuser und eine Übersicht über die Behindertenparkplätze in Halle.

Mit dabei sind wieder der mehrseitige Museumsführer, die Sitzpläne der Theater sowie die Öffnungszeiten und Angebote der Schwimmbäder. Häufig genutzt werden auch die Rubriken „Bildung“, „Bürgerinfo“ und „Soziales“ und vor allem der Stadtplan von Halle mit dem Straßenverzeichnis und den Postleitzahlen. Die Halle Messe ist wieder mit einem Auszug aus ihrem Veranstaltungskalender vertreten. Dazu kommen ein Gastro- und ein Hotelguide.

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26.10.2010
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